
Der Schnee fiel 36 Stunden lang und legte weite Teile der amerikanischen Ostküste lahm. Am meisten Schnee fiel in West-Virginia, Cecilia Mason in Martinsburg war komplett eingeschneit.
"Es ist wegen des Windes nicht leicht zu messen, aber in meinem Garten liegen 72 Zentimeter, das ist eine Menge Schnee."
Teilweise wurde über ein Meter Schnee gemessen, in Washington D.C. waren es über 70, in New York mehr als 60 Zentimeter. Die meisten fingen bereits am Sonntagvormittag mit dem Freischaufeln ihrer Einfahrten und Autos an.
Das Fahrverbot in Baltimore und New York wurde zwar aufgehoben, aber die Menschen sollten es nach Möglichkeit noch vermeiden, die Straßen zu benutzen, so der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo.
"Fahren Sie nicht zum Zeitvertreib herum. Die Hauptverkehrsstraßen sind zwar geräumt, viele Auf- und Abfahrten aber noch nicht."
Die Polizeichefin von Washington D.C., Cathy Lanier, forderte die Autofahrer auf, auch heute noch nach Möglichkeit nicht zu fahren.
"Bitte geben Sie unseren Räummannschaften noch einen Tag Zeit, um das Gröbste zu beseitigen. Und dann können Sie wieder die Straßen benutzen."
In einigen Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen
Elf Bundesstaaten und Washington D.C. hatten den Notstand ausgerufen. 2.200 Nationalgardisten verstärkten die örtlichen Einsatzkräfte. Kurzzeitig waren 250.000 Menschen ohne Strom, die meisten von ihnen sind jedoch wieder am Stromnetz. Der Schneesturm "Jonas" ist auf jeden Fall unter den fünf schwersten Schneestürmen aller Zeiten an der amerikanischen Ostküste.
In Washington D.C. und Umgebung bleiben die Schulen heute geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr in der Bundeshauptstadt hat eine Notversorgung für drei U-Bahnlinien und 22 Buslinien entlang der Hauptverkehrsstraßen eingerichtet. In New York soll der Nahverkehr heute wieder regulär laufen. Die Börse an der Wall Street kündigte ebenfalls an, heute wieder den Handel aufzunehmen, auch die Broadway-Theater wollen öffnen.
Der Flugverkehr wird noch einige Tage bis zu einer Normalisierung brauchen. 12.000 Flüge mussten abgesagt werden. Die New Yorker Flughäfen nehmen heute wieder den Betrieb auf. An den Washingtoner Flughäfen kann frühestens morgen wieder mit regulärem Verkehr gerechnet werden.
Alles in allem ging der Sturm trotz großer Schneemengen relativ glimpflich ab. Die Behörden waren von den Meteorologen rechtzeitig gewarnt worden und die Bevölkerung vorbereitet. Gut auch, dass der Sturm die Ostküste an einem Wochenende heimsuchte, sodass die meisten Menschen einfach zu Hause bleiben konnten.