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Schönster Meteorstrom im Jahr
Weihnachtswünsche mit Geminiden-Sternschnuppen

Die kommenden Nächte sind die sternschnuppenreichsten des Jahres. Beim Strom der Geminiden huschen bis zu 120 Meteore pro Stunde über den Himmel. Die Leuchtspuren scheinen aus dem Sternbild Zwillinge, lateinisch Gemini, zu kommen.

Von Dirk Lorenzen |
Meteorschweif am Sternenhimmel vor der Silhouette einer Teleskopanlage mit großer Radarschüssel.
In den kommenden Nächten huschen viele Sternschnuppen über den Himmel. Vielleicht sind einige so hell wie diese über der Teleskopanlage ALMA in Chile (ALMA) (ALMA/ESO)
Dieses Sternbild geht praktisch mit Sonnenuntergang auf und ist gegen 20 Uhr hoch genug, um erfolgreich nach Sternschnuppen Ausschau zu halten. Das Maximum wird in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erwartet. Aber der Blick an den Himmel lohnt sich auch schon heute – und die Geminiden zeigen sich bis Ende kommender Woche.

Nur halb so schnell wie die Perseiden

Die Sternschnuppen sind Staubkörner und Steinchen des Asteroiden Phaeton. Sie dringen relativ langsam in die Atmosphäre ein. Mit „nur“ 125.000 Kilometern pro Stunde sind sie nur halb so schnell wie die Perseiden im August.       Leider stört das Licht des noch recht vollen Mondes etwas. Aber wer nachts hoch an den Südosthimmel Richtung Zwillinge blickt, kann durchaus ein bis zwei Dutzend Sternschnuppen zu Gesicht bekommen. Bei den Geminiden sind immer wieder auch helle Exemplare dabei.
Der Legende nach sind Sternschnuppen gut für den persönlichen Wunschzettel. Dass ein Wunsch beim Anblick einer Sternschnuppe in Erfüllung geht, gefällt auch vielen Astronomen. Der dänische Physik-Nobelpreisträger Niels Bohr hat auf die Frage, warum ein Hufeisen über der Tür seines Sommerhauses hänge, trocken geantwortet, man habe ihm gesagt, es bringe Glück - und zwar auch, wenn man nicht daran glaube. Bei den Sternschnuppen ist es sicher genauso.
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