"Schulstreik"
Schüler protestieren bundesweit gegen Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung

Bundesweit gehen heute Schüler gegen die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung auf die Straße.

    Köln: Schüler demonstrieren vor dem Burggymnasium gegen ein mögliches Wehrdienstgesetz.
    Schüler demonstrieren gegen ein mögliches Wehrdienstgesetz. (Rolf Vennenbernd / dpa / Rolf Vennenbernd)
    Insgesamt wird in rund 90 Städten und Gemeinden mit tausenden Teilnehmern gerechnet. Ein Bündnis von Jugendorganisationen hatte auch zu einem Schulstreik aufgerufen. Der Staat dürfe sich nicht über Körper, Lebenszeit und Zukunftspläne junger Menschen hinwegsetzen, um geopolitische Interessen durchzusetzen. Engagement müsse freiwillig bleiben, hieß es. - Behörden erinnerten daran, dass eine Streikteilnahme während der Unterrichtszeit als unentschuldigtes Fehlen gelte.
    Der Bundestag hat inzwischen den Plänen für den neuen Wehrdienst zugestimmt. Die Regierungskoalition hat sich auf einen zunächst freiwilligen Wehrdienst geeinigt. Alle 18-jährigen Männer sollen Fragebögen ausfüllen und zu einer Musterung erscheinen. Sollten sich nicht genug Freiwillige für die Bundeswehr finden, könnte der Bundestag über eine Bedarfswehrpflicht entscheiden. Dabei könnte ein Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.