
65 Prozent der Schweizer haben nach Angaben des Schweizer Fernsehen gegen die Begrenzung von Managergehältern gestimmt. So setzen sich nach den Hochrechnungen die Kritiker dieser Volksabstimmung deutlich durch, die vor Schäden für die Schweizer Wirtschaft gewarnt hatten. Daher sei das Ergebnis in der eher bürgerlich geprägten Schweiz auch nicht überraschend, kommentierte ARD-Korrespondent Thomas Wagner im Deutschlandfunk.
Die sogenannte 1:12-Initiative war von den Schweizer Jungsozialisten eingebracht worden.
In Deutschland könnten Regulierungen der Managergehälter kommen
Hingegen haben sich in Deutschland die Unionsparteien und die SPD womöglich auf verbindliche Regeln für Managergehälter geeinigt. Die "Bild am Sonntag" berichtet, dass zukünftig der Aufsichtsrat eines Unternehmens festlegen solle, um wie viel höher das Gehalt von Vorstandsmitgliedern im Vergleich zum Durchschnittseinkommen sein darf.
Parallel zur 1:12-Initiative stimmten die Schweizer mehrheitlich auch gegen eine von der Regierung gewünschte Erhöhung der Pkw-Maut sowie gegen einen Steuerabzug für Familien, die ihren Nachwuchs zu Hause betreuen und keine Kindertagesstätte in Anspruch nehmen wollen.
Das politische System der Schweiz hat starke direktdemokratische Züge, weshalb Volksabstimmungen traditionell einen sehr hohen Stellenwert bei der Umsetzung von politischen Ideen einnehmen.