
Mit einem Nachbarn wie Russland bestehe weiterhin das Risiko erneuter Aggression, betonte Selenskyj. Ein Treffen mit russischen Vertretern sei erst dann möglich, wenn US-Präsident Trump und die europäischen Staats- und Regierungschefs einem Friedensplan zur Beendigung des russischen Krieges zugestimmt hätten.
Fortschritte, aber ungeklärte Punkte
Selenskyj hatte gestern Abend im US-Bundesstaat Florida mit Trump über eine Friedenslösung beraten. Die beiden Politiker erklärten anschließend, wichtige Punkte seien weiterhin ungeklärt; sie berichteten aber auch von Fortschritten. Offen sind laut Selenskyj die Zukunft des Donbass und die Nutzung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja.
Europäische Staats- und Regierungschefs wurden anschließend telefonisch über den Verlauf des Gesprächs informiert, darunter Bundeskanzler Merz. Laut den Angaben Selenskyjs will Trump europäische Spitzenpolitiker zudem zu einem Gipfel im Januar einladen.
Nouripour: Diplomatie entfernt sich von Realität des Krieges
Der Außenpolitiker der Grünen, Nouripour, sagte im Deutschlandfunk, Europa müsse endlich ins Handeln kommen und dürfe nicht von Gipfel zu Gipfel zuwarten. Zudem entferne sich die Diplomatie immer mehr von der Realität des Krieges gegen die Ukraine. Alle redeten und die Russen bombardierten. Europa, allen voran Deutschland, müsse sich endlich dazu durchringen, der Ukraine Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen, erklärte Nouripour.
Aus dem Deutschlandfunk-Programm
Diese Nachricht wurde am 29.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
