Dienstag, 16. April 2024

Wintersport
Sicherheitsdebatte vor Bob-WM in Winterberg

Während der Bob-WM in Winterberg diskutieren Sportler und Ausrichter über die Sicherheit im Eiskanal. Anlass dafür ist ein Unfall beim Weltcup in Altenberg, bei dem der Anschieber des Schweizer Vierers vom Bob überrollt worden war.

22.02.2024
    Ein Bob rast durch einen Eiskanal. In dem Bob sitzen geduckt vier Menschen.
    Der schweizer Viererbob bei der WM 2023 in Winterberg (picture alliance / Daniel Kubirski / Daniel Kubirski)
    Der Bob war aus dem Zieleinlauf zurückgerutscht und Anschieber Sandro Michel herausgeschleudert worden. Der 27-Jährige zog sich schwere Verletzungen an Hüfte und Brust zu und schwebte zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr.
    Der Geschäftsführer der Winterberger Eisarena, Pieper, fordert Sicherheitsdiskussionen wie in der Formel 1. Der "Westfalenpost" sagte er, schließlich sei der Bob-Sport auch eine Hochgeschwindigkeitssportart. Pieper nahm auch den internationalen Verband IBSF in die Verwantwortung, der zum Beispiel über die Art der Bahn-Präparierung entscheidet.
    Zum Unfallhergang in Altenberg hat der IBSF eine Untersuchung eingeleitet. Bundestrainer Spies sprach nach dem Unfall von einem Schock für die Sportler. Bei einigen von ihnen merke man, wie sehr sie das beschäftige und mitnehme. Er sei gespannt, wie die Sicherheitsprobleme gelöst werden. Als erste Maßnahme verhindern in Winterberg mit Fanghaken ausgestattete Helfer neben dem Eiskanal ein Zurückrutschen der Bobs. Nach Angaben Piepers war das ohnehin geplant und wurde jetzt nur vorgezogen.
    Die Bobs rasen mit bis zu 150 hm/h den Eiskanal hinab. Ein Vierer-Bob wiegt mindestens 210 Kilogramm, wenn er nicht besetzt ist. Sitzen noch Personen im Schlitten, sind es über 500 Kilo. Die WM in Winterberg hat am 19. Februar begonnen und endet am 3. März.