
"Eine Abgabe auf Premium-Fluggäste kann Milliarden für Klimaresilienz, Anpassung und nachhaltige Entwicklung einbringen, sagte die Botschafterin. Im Kampf gegen die Klimakrise bräuchten die Staaten berechenbare Einnahmen, die Normalbürger nicht übermäßig belasteten.
Der französische Klimabotschafter Faraco sagte, Solidaritätssteuern wie die auf Luxusflüge entsprächen dem Geist des Pariser Klimaabkommens zur Eindämmung der Erderwärmung. Man rufe alle Länder auf der Klimakonferenz auf, sich anzuschließen.
Ein Sprecher des Bundesumweltministers Schneider sagte dem "Spiegel" zu der Idee: "Jeder, der First Class oder im Privatflieger unterwegs ist, wird ohne Probleme darauf eine Abgabe zahlen können." Laut dem Magazin schloss sich das Bundesfinanzministerium von Klingbeil dieser Aussage an. Allerdings: Erst diese Woche hatte die schwarz-rote Koalition beschlossen, zum 1. Juli 2026 die Ticketsteuer im Luftverkehr zu senken – was ihn scharfe Kritik von Klimaschützern einbrachte.
"Besteuerung von Milliardären und Privatjets notwendig"
Fliegen ist die bei weitem klimaschädlichste Art zu reisen. Nach Angaben der "Premium Flyers Solidarity Coalition" ist nur ein Prozent der Weltbevölkerung verantwortlich für mehr als die Hälfte der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen der kommerziellen Luftfahrt. Gleichzeitig hätten "Premium"-Flugreisen stark zugenommen: Die Emissionen der privaten Luftfahrt seien zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent gestiegen.
Auch die frühere Klimastaatssekretärin von Ex-Außenministerin Baerbock, Jennifer Morgan, warb für die Solidaritätssteuer im Luftverkehr. "Die Menschen sehen die zunehmende Ungleichheit. Und sie wissen, dass die Besteuerung von Milliardären und Privatjets gerecht und auch notwendig ist."
Diese Nachricht wurde am 16.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
