
Die Bombenanschläge in New York und New Jersey haben nach Worten des New Yorker Gouverneurs Mario Cuomo möglicherweise einen Zusammenhang und eine Verbindung zum internationalen Terrorismus. "Gestern hatten wir diese Informationen noch nicht. Heute sollten wir nicht überrascht sein, wenn die Ermittler zu diesem Ergebnis kommen", sagte Cuomo bei CNN.
Die New Yorker Polizei veröffentlichte am Montagmorgen (Ortszeit) das Fahndungsfoto eines 28-Jährigen mit dem Namen Ahmad Khan Rahami. Inzwischen wurde Rahami verhaftet, wie die Behörden berichten.
Gouverneur Cuomo und New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sagten, es sei zu früh, um zu sagen, ob es sich bei den Explosionen um die koordinierten Aktionen einer Zelle gehandelt habe.
Drähte ragten aus Rucksack
Zuvor war nach dem Bombenanschlag in New York vom vergangenen Samstag im benachbarten US-Bundesstaat New Jersey ein Rucksack mit mehreren Sprengsätzen entdeckt worden. Bei der Untersuchung des in einem Mülleimer am Bahnhof der Stadt Elizabeth gefundenen Gepäckstücks sei eine Bombe explodiert, sagte der Bürgermeister der Stadt, Chris Bollwage, dem Nachrichtensender CNN.
Zwei Männer hatten das verdächtige Gepäckstück am Sonntagabend (Ortszeit) gefunden und die Polizei alarmiert. Wie Bürgermeister Bollwage sagte, wurden sie misstrauisch, weil aus dem Rucksack Drähte und ein Rohr ragten. Der Bahnverkehr zwischen Elizabeth und dem in der Nähe liegenden Flughafen Newark wurde eingestellt.
In New York waren am Samstagabend bei einem Bombenanschlag 29 Menschen verletzt worden. Zu der Tat im Stadtteil Chelsea bekannte sich bislang niemand. Gouverneur Andrew Cuomo sprach von einem "terroristischen Akt", ergänzte aber, es gebe "keine Verbindung zum internationalen Terrorismus". Ebenfalls am Samstag war bereits in New Jersey eine Bombe explodiert, verletzt wurde aber niemand.
Zusätzliche Einsatzkräfte sichern UNO-Flüchtlingsgipfel
Die US-Bundespolizei FBI untersucht, ob es Verbindungen zwischen den Explosionen in New York und New Jersey gibt. An beiden Tatorten wurden Handys gefunden, sagte eine FBI-Sprecherin.
Ab heute kommen in New York Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zusammen - zunächst zu einem Flüchtlingsgipfel der Vereinten Nationen, dann zur alljährlichen Generaldebatte. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio rief die Bevölkerung auf, wachsam zu sein. "Es wird eine umfangreiche Polizeipräsenz diese Woche auf den Straßen geben. Mehr denn je. Wir würden schon normalerweise mehr Polizei für die UNO-Generaldebatte einsetzen, diesmal wird es noch mehr sein", sagte de Blasio. Gouverneur Cuomo sprach von bis zu 1.000 zusätzlichen Einsatzkräften.
(tzi/mg)