
Über dreißig Amateure lagen an verschiedenen Orten auf der Lauer, um dieses kosmische Versteckspiel zu beobachten. Sie verteilten sich über eine rund tausend Kilometer lange Strecke von Nord nach Süd. Die Idee dahinter: Beobachter, für die die „dicken“ äquatornahen Bereiche des Asteroiden den Stern „überfahren“, sehen eine Bedeckung von 21 Sekunden Dauer.
Menschen, für die die Bereiche nahe der Pole des Objekts vor dem Stern entlang ziehen, erleben nur eine Bedeckung von wenigen Sekunden. Die, die ganz im Norden oder Süden der Linie stehen, sehen gar nichts. Von ihnen aus gesehen läuft der Asteroid knapp ober- oder unterhalb des Sterns vorbei. Durch die vielen verteilten Beobachter ließ sich mit Hilfe des fernen Sterns die Größe und die Form des Objekts regelrecht scannen.
Kartoffelförmig und etwa 460 Kilometer lang
Bisher war über den Asteroiden 2002 TC 302, der mehr als sechs Milliarden Kilometer entfernt weit hinter dem Neptun seine Bahn zieht, so gut wie nichts bekannt. Nun ist klar, dass er etwas kartoffelförmig ist und seine Achsen 530 und 460 Kilometer lang sind.
Sternbedeckungen durch Asteroiden sind ein perfektes Betätigungsfeld für technisch ambitionierte Liebhaberastronominnen und -astronomen – immer wieder liefern sie einzigartige Informationen über die Körper des Sonnensystems.