Solche Wolken leuchten nicht selbst. Sie blockieren das Licht der weit dahinter stehenden Sterne und fast scheint es, als seien sie „Löcher“ im Kosmos.
Sehr aktive Staubwolken
Auch wenn im sichtbaren Licht nichts zu erkennen ist: Tatsächlich sind solche Staubwolken sehr aktiv. In ihrem Innern bilden sich manchmal Dutzende Sterne. Auch unsere Sonne ist vor knapp fünf Milliarden Jahren aus einem ähnlichen Gebilde entstanden.
Jetzt hat das Hubble-Weltraumteleskop die Wolke im Cepheus genau beobachtet. Hubble empfängt auch einen Teil der Infrarotstrahlung aus dem Kosmos. Dieses langwellige Licht zeigt, was in der staubreichen Wolke vor sich geht.
Detailbeobachtung der Dunkelwolken durch Hubble
In einem Bereich verklumpen offenbar gerade Gas und Staub zu Sternen. Wärmestrahlung dringt schon durch die Staubmassen nach außen – wenn die Sterne richtig aufleuchten, dürften sie recht schnell die verbliebenen Staubreste weg pusten.
Beverly Turner Lynds, der die Dunkelwolken katalogisiert hat, ist inzwischen 91 Jahre alt. Die Detailbeobachtung einer "seiner" Wolken durch Hubble wird ihn freuen.
Das James-Webb-Weltraumteleskop ist im Infrarotbereich hundertmal empfindlicher als Hubble. Es dürfte die Schleier der Lynds'schen Wolke endgültig lüften und offenbaren, wie viele Sterne sich dort aus den Gas- und Staubmassen bilden.