Mittwoch, 24. April 2024

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Modul Pritschal im All
Die neue Anlegestelle der Raumstation ISS

Im November ist die ISS um ein weiteres Segment größer geworden. Das russische Verbindungsmodul Pritschal hat an das Nauka-Wissenschaftsmodul angedockt, das im vergangenen Sommer ins All gestartet war.

Von Dirk Lorenzen | 25.02.2022
Das Pritschal-Modul kurz vor dem Andocken an die ISS, rechts ist ein Soyuz-Raumschiff zu sehen
Das Pritschal-Modul (Mitte) kurz vor dem Andocken an die ISS (rechts ist ein Soyuz-Raumschiff zu sehen) (NASA)
Pritschal heißt Anlegestelle und der Name ist Programm. An dem Segment können fünf Raumschiffe gleichzeitig festmachen. Darunter soll auch der Soyuz-Nachfolger Orjol sein – der Name der neuen russischen Kapsel bedeutet Adler.
Orjol wird frühestens im nächsten Jahr nur mit Material an Bord ins All starten. Etwa zwei Jahre später könnten dann auch Menschen mit dem Adler zur Raumstation fliegen. Die neue Kapsel hatte ursprünglich den Namen Federazija, Föderation, bekommen – doch der hat sich nicht durchgesetzt.

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In einigen Wochen soll erst einmal eine Progress-Frachtkapsel den neuen Anleger Pritschal in Betrieb nehmen. Der ist fünf Meter lang und hat einen Durchmesser von zweieinhalb Metern.
Beim Flug nach oben hatte das Modul rund 700 Kilogramm technische Geräte, Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Lebensmittel für die Besatzung an Bord.
Nach zwei neuen Modulen binnen weniger Monate, dürfte die ISS für einige Jahre in dieser Konfiguration bleiben. Frühestens 2025 könnte ein kommerzielles Modul des Unternehmens Axiom andocken.
 Es soll unter anderem als Unterkunft für Touristen dienen. Das Axiom-Modul und einige andere Teile der Station beiben wohl in der Umlaufbahn, wenn die ISS Ende dieses Jahrzehnts ihren Betrieb einstellt und gezielt in den Pazifik stürzt.