
Denn der Kosmos-Satellit startete exakt zu dem Zeitpunkt, als Plesetsk in der Bahnebene des Satelliten USA-326 lag. Den hatte im Februar eine Falcon-9-Rakete auf eine gut 500 Kilometer hohe Umlaufbahn über die Polargebiete gebracht.
Natürlich sprüht auch das US-Militär nicht vor Mitteilungsfreude, was seine Missionen angeht. Es wird spekuliert, dass USA-326 neue optische Systeme testet, um die Erdoberfläche noch genauer aufzunehmen.
Ungewöhnlich: Satelliten in derselben Bahnebene
Das wiederum scheint die Konkurrenz in Russland zu interessieren. Jedenfalls ist es äußerst ungewöhnlich, dass man einen Satelliten in dieselbe Bahnebene schießt.
Kosmos fliegt etwas tiefer und braucht daher für eine Runde um die Erde ein paar Minuten weniger. Alle paar Tage überholt er den höher fliegenden amerikanischen Satelliten. Dabei könnte er von unten den Spionage-Satelliten ausspionieren.
Zerstörung für alle problematisch
Solche Spielchen gibt es immer wieder. Das Militär könnte aber auch versucht sein, gegnerische Objekte nicht nur auszukundschaften, sondern lahmzulegen.
Eine Zerstörung allerdings wäre für alle problematisch: Denn der Weltraummüll macht die Bahn für lange Zeit unbrauchbar – die Trümmer unterscheiden nicht nach Freund und Feind und gefährden am Ende auch die eigenen Satelliten.