
Der Doppelstern KIC 9832227 im Sternbild Schwan besteht aus zwei Komponenten, die sich in nur elf Stunden umkreisen. Die beiden Sterne berühren sich fast schon.
Daten der Kepler-Mission der NASA und irdischer Teleskope deuteten an, dass sich die Sterne, die 1800 Lichtjahre von der Erde entfernt sind, sehr schnell immer näher kommen. Es sah so aus, als käme es genau in diesen Monaten zur Kollision – und damit zu einem explosionsartigen Helligkeitsanstieg.
Die erhoffte Sternexplosion findet nun doch nicht statt
Bericht über die weiteren Untersuchungen der vermeintlichen „Roten Nova“
Bericht über die weiteren Untersuchungen der vermeintlichen „Roten Nova“
Als ein Doktorand die Vorhersage verbessern wollte, entdeckte er alte Daten von 2003, die bis dahin niemand beachtet hatte. Diese Beobachtungen passten aber nicht zum angenommenen schnellen Annähern der beiden Sterne.
Zudem stellte sich heraus, dass es bei der Auswertung einer noch älteren Messung zu einem Fehler gekommen war. Nach der Korrektur war klar, dass die Kollision in diesem Jahr leider abgesagt ist. Wann die beiden Sterne verschmelzen, ist völlig offen.
Grundsätzlich kann es aber jederzeit eine helle Explosion am Himmel geben. Seit Jahrhunderten warten die Fachleute auf die nächste Supernova in der Milchstraße. Wer weiß, vielleicht erreicht uns als Trost der Lichtblitz einer solchen Explosion genau heute Nacht...