USA
Talkshow von Jimmy Kimmel auf ABC wegen Kirk-Äußerungen vorerst abgesetzt

Der US-Sender ABC setzt die Talkshow des prominenten Fernsehmoderators Jimmy Kimmel ab. Ein Sprecher verwies zur Begründung auf Äußerungen Kimmels über den getöteten rechten Aktivisten Kirk. Die Sendung werde deshalb auf unbestimmte Zeit aus dem Programm genommen.

    Jimmy Kimmel während der Oscar-Verleihung 2018
    Jimmy Kimmel während der Oscar-Verleihung 2018 (imago )
    Kimmel hatte in seiner Sendung suggeriert, dass der Attentäter Teil der sogenannten MAGA-Bewegung von Präsident Trump gewesen sein könnte. Der Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC, Carr, drohte daraufhin mit dem Entzug der Lizenz von ABC-Partnersendern, die Kimmels Sendung ausstrahlen.

    Warnungen vor "radikalisierter" Debatte

    In Deutschland werden die ZDF-Journalisten Dunja Hayali und Elmar Theveßen wegen Aussagen im Rahmen ihrer Berichterstattung zur Ermordung des ultrarechten Aktivisten Kirk bedroht. Jetzt stellte sich die Schriftstellervereinigung PEN Deutschland und die Journalistengewerkschaft dju hinter die beiden. Die öffentliche Debatte radikalisiere sich von höchster politischer Ebene bis hinunter zum digitalen Stammtisch, warnten die Organisationen.
    Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, hatte im Rahmen der Berichterstattung über das Kirk-Attentat Kritik am rechtskonservativen Umfeld von Präsident Trump geäußert. Teile der US-Administration forderten, ihm das Visum zu entziehen. Die Heute-Journal-Moderatorin Hayali wurde wegen kritischer Anmerkungen in ihrer Anmoderation zum Fall Kirk mit Hasskommentaren und Todesdrohungen vor allem aus rechten Kreisen überzogen.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.