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Tarifeinheitsgesetz
"Leiharbeit wird nur nach unten verhandelt"

Das geplante Tarifeinheitsgesetz stimme nicht mit der Realität in den Betrieben überein, sagte der Soziologe Klaus Dörre im DLF. Durch Leiharbeit und Subunternehmer sei die Tarifeinheit längst ausgehöhlt.

Klaus Dörre im Gespräch mit Petra Emsinger |
    Prof. Dr. Klaus Dörre, Soziologe an der Universität Jena
    Prof. Dr. Klaus Dörre, Soziologe an der Universität Jena (dpa / picture alliance / Karlheinz Schindler)
    "Das klingt zunächst einmal gut, ein Tarifvertrag, eine Gewerkschaft, ein Betrieb", sagte Dörre über das neue Gesetz zur Tarifeinheit. Aber dieses Szenario "ist Vergangenheit". Faktisch könne in den Betrieben keine Rede von einer Tarifeinheit mehr sein. Insbesondere im Bereich der Leiharbeit könne nur nach unten verhandelt werden. Die Stammbelegschaft werde nach Tarif, gegebenenfalls auch mit Zulagen, bezahlt. Leiharbeiter erhielten einen andere Tarif und Leiharbeiter von Zulieferern oder Subunternehmern aus dem Ausland würden nach Tarifen in den Heimatländern bezahlt.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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