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Tierhalter protestieren in London
Bellend gegen den Brexit

Die Möglichkeit, dass Großbritannien ohne ein Abkommen aus der EU austreten könnte, treibt in London auch Hundehalter und ihre Vierbeiner auf die Barrikaden. Am Sonntag forderten sie bei einer Protestaktion in der Nähe des Parlaments eine neue Volksabstimmung, berichtet Dlf-Korrespondent Friedbert Meurer.

Von Friedbert Meurer | 11.03.2019
Britische Hundehalter, die gegen einen Brexit ohne vorheriges Abkommen mit der EU sind, protestieren in London mit ihren vierbeinigen Begleitern vor dem Parlament. Sie fordern eine Volksabstimmung über das Brexit-Abkommen.
Britische Hundehalter protestieren gegen einen möglichten Brexit ohne Abkommen mit der EU (dpa / NurPhoto / Wiktor Szymanowicz)
Britische Hundebesitzer befürchten, dass es nach dem Brexit weniger Tierärzte und Tierpfleger in Großbritannien geben könnte, denn derzeit kommt jeder zweite Tierpfleger, der seine Zulassung bekommt, aus der EU. Auch Medikamente und Impfstoffe für die Tiere könnten teurer werden, so die Befürchtung der Hundesitzer, die am Sonntag gegen den Brexit demonstrierten. Das gelte vor allem für den Fall, dass Großbritannien ohne Abkommen aus der EU austreten könnte.
Hinzu kommt, dass Reisen in die EU deutlich schwerer werden könnten, da ohne ein Abkommen wieder die alten Vorschriften in Kraft treten würden, die so etwas ähnliches wie eine längere Quarantäne für die Tiere vorsehen. Bei einer Reise in die EU könnte es bis zu vier Monate dauern, bis ein britischer Hundehalter mit seinem Tier ausreisen könnte.
Auch bei den Hundezüchter aus der EU ist die Stimmung schlecht wegen des drohenden Brexits, da der Aufwand und die Kosten für den Besuch einer Hundeschau in Großbritannien zu groß werden könnten.