
Dimitrij Ovtcharov kritisiert die hohe Belastung der Top-Tischtennisspieler deutlich. Er schimpfe auf den häufigen Flügen zu Turnieren in Asien immer wieder auf das System. Die Mannschafts-Europameisterschaften sind bereits der dritte Top-Event in diesem Jahr. Mit Blick auf die Zukunftsperspektive in diesem Bereich ist Ovtcharov jedoch sehr pessimistisch. Er sagt:
"Da wir nicht am längeren Hebel sitzen, muss ich ganz ehrlich sagen, nachdem ich so viele Jahre mit dabei bin, habe ich eher das Gefühl, dass es schlechter als besser werden wird."

Die deutschen Herren sind aktuell in guter Form. Neben den seit Jahren starken Timo Boll und Ovtcharov selbst, steht auch Patrick Franziska unter den Top-20 der Welt. Ungewohnt für Ovtcharov, dass nicht selbstverständlich ist, wer bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einzel spielt:
"Natürlich ist das für Timo und mich eine neue Situation, dass da jemand ist, der auch um diese Plätze kämpft. Ansonsten waren wir da immer sehr, sehr weit weg. Aber ich glaube, das tut uns allen gut."
Gut ist die Situation auf jeden Fall bei der Mannschafts-EM, bei der bis zu fünf Einzel gespielt werden, um den Sieger einer Partie zu ermitteln. Deutschland ist Turnier-Favorit.