
Die Tour de France 2018 wird eine der kürzesten in der Geschichte des größten Radrennens der Welt. Knappe 3.300 Kilometer durch Frankreich mit einem kurzen Abstecher nach Spanien. Und ein auf 176 Starter reduziertes Fahrerfeld. Die Tour will kürzer, kleiner und dynamischer werden. Und sie wird außergewöhnlich spät gewinnen. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft erst am 7. Juli. Das Finale dann drei Wochen später am 29. Juli in Paris wie gewohnt auf den Champs-Élysées.
Mit dem Flieger in die Alpen
Nach dem Start am Atlantik auf der kleinen Iles de Noirmoutier geht es im Uhrzeigersinn durch Frankreich. Zunächst Bretagne und Normandie, dann in den Norden und von dort per Flug in die Alpen. Danach der Süden und die Pyrenäen. Nach einem Zeitfahren am Rande der Pyrenäen dann zum Finale nach Paris.
Klassiker werden dabei sein: das Kopfsteinpflaster auf dem Weg nach Roubaix und auch wieder der Anstieg hinauf nach Alpe d’Huez. Dazu einige neue, schwere Bergetappen, unter anderem auch mit einem Schotterabschnitt. "Das alles wird wieder eine ganz große Herausforderung, wie es sich gehört für die Tour de France", sagt Ralph Denk, der Teammanager des deutschen Bora-hansgrohe-Teams mit Weltmeister Peter Sagan an der Spitze. "Eine lange, lange Etappe auf Kopfsteinpflaster, fast Originaldistanz von Paris-Roubaix und dann Steigungen in den Alpen mit Alpe d’Huez in den Pyrenäen, wird sehr, sehr hart werden. Aber ich finde es gut. Eine abwechslungsreiche und schöne Tour."
Gute Route für den Titelverteidiger
Mit ernster, aber nicht besorgter Miene war der viermalige Tour de France-Sieger Christ Froome in Paris bei der Präsentation dabei. Nur wenig Zeitfahrkilometer, ein Mannschaftszeitfahren, das sein Sky-Team sehr gut kann, Kopfsteinpflaster, das mag er. Das könnte passen für den fünften Sieg des Briten. Aber Froome bleibt zurückhaltend: "Wenn ich eins gelernt habe, dann das dieses Rennen niemals leicht oder etwa einfach ist. Es ist jedes Mal eine Schlacht."
Sprinterkönig Marcel Kittel war in Paris nicht dabei, freut sich aber, dass es für die Sprinter wieder eine Chance geben wird im gelben Trikot zu fahren. Vielleicht schon mit einem Sieg auf der ersten Etappe am Atlantik.