
Heimatschutzministerin Noem erklärte, es sei ein Privileg und kein Recht, dass Universitäten ausländische Studenten einschreiben und von deren höheren Studiengebühren profitieren könnten. Sie rechtfertigte die Entscheidung damit, dass Harvard aus Sicht der Regierung Gewalt fördere und für Antisemitismus auf dem Campus verantwortlich sei. Außerdem warf Noem der Universität vor, sich mit der Kommunistischen Partei Chinas zu koordinieren. Zudem kritisierte sie die Gleichstellungsrichtlinien der Hochschule. Noem nannte ihre Entscheidung eine Warnung an alle Universitäten und akademischen Einrichtungen des Landes.
Harvard weist Vorwürfe zurück
Das Vorgehen der Regierung sei rechtswidrig, erklärte die Universität in einer Stellungnahme. Harvard nannte die Anordnung eine Vergeltungsmaßnahme. Die Universität warnte vor einem ernsthaften Schaden für das Land. Man sei uneingeschränkt der Ausbildung ausländischer Studierender verpflichtet und arbeite derzeit an Leitlinien für betroffene Studierende.
Die Regierung hatte Harvard und andere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, bereits durch die Streichung von Fördergeldern unter Druck gesetzt. Harvard geht dagegen juristisch vor. Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington – etwa zu Zulassungsverfahren, Diversitätsprogrammen und Personalentscheidungen.
Mehrere tausend Studenten betroffen
Die "New York Times" bezifferte die Zahl ausländischer Studenten an der Elite-Universität mit 6.800. Wie viele Deutsche von der Maßnahme betroffen sein könnten, war zunächst unklar.
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Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.