
Grundsätzlich würden in Cannes zwei Arten von Fernsehen gehandelt, sagte Thomas Lückerath vom Fernsehdienst DWDL im Deutschlandfunk: das Fiktionale wie die Serie und das Formatfernsehen, also Shows, Dokumentationen, etc. Und genau dieses Formatfernsehen erlebe gerade sein "Comeback ". Wer das "nächste Dating-Format oder die nächste Gameshow" im Angebot habe, werde Gehör finden, so Lückerath.
Eine weitere Beobachtung: Der Markt habe sich verändert und sei "keine Einbahnstraße aus den USA in die Welt" mehr. Auch Ideen aus kleineren Märkten, "die zu Kreativität gezwungen sind", würden adaptiert. Deshalb sei aktuell beispielsweise auch Israel so gut im Geschäft. Aber auch deutsche Ideen - wie die Fernsehserie "Babylon Berlin" - verkauften sich immer besser.
Streamingdienste wie Netflix oder Amazon würden inzwischen nicht mehr als Bedrohung, sondern als Marktteilnehmer wahrgenommen, glaubt Lückerath. "Es gibt eine neue Normalität."
Die MIPTV zeigt, was schon bald in Millionen Wohnzimmern über die Bildschirme flimmert. Die Ware der Messe sind Fernseh- und Filmprogramme. Mehr als 11.000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmvertrieben, Internetplattformen und Medienkonzernen aus aller Welt sind von Montag bis Donnerstag (06.04.2016) in Südfrankreich.