
In Istanbul sollen am Mittag direkte Verhandlungen zwischen Delegationen aus Kiew und Moskau beginnen. Zuvor sei ein Treffen von Vertretern der USA, der Türkei und der Ukraine vorgesehen, hieß es von Seiten des Außenministeriums in Ankara. Es wären die ersten direkten Gespräche zwischen Moskau und Kiew seit dem Frühjahr 2022.
Dabei zeige die Ukraine Bereitschaft zu Gesprächen, obwohl Moskau nur eine drittrangige Delegation zu Gesprächen in die Türkei geschickt habe, sagte Makeiev im Deutschlandfunk. Russland wolle die Ukraine vernichten und verachte die ganze Welt.
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, der ukrainische Präsident Selenskyj verdiene höchste Anerkennung für seine Leidensfähigkeit. Ihm sei es gelungen, die türkischen Gastgeber nicht zu verprellen und die USA für ihre geringere Unterstützung nicht mehr zu kritisieren. Putin habe unterdessen seine Ziele nicht geändert. Er nutze eine hybride Strategie, die daraus bestehe, einerseits bewusst die Schwäche des Westens auszunutzen und andererseits die Ukraine weiter zu zermürben.
Rubio dämpft Erwartungen
Der russische Delegationsleiter Medinski erklärte, man gehe ohne Vorbedingungen in die Verhandlungen. Da Kreml-Chef Putin nicht nach Istanbul gereist ist, sagte auch der ukrainische Präsident Selenskyj seine Teilnahme ab. Die ukrainische Delegation wird von Verteidigungsminister Umerov angeführt. Auch US-Außenminister Rubio und der Sondergesandte Witkoff werden in Istanbul erwartet.
Rubio sagte im Vorfeld, die Vereinigten Staaten hätten keine großen Erwartungen an das Treffen. Ein Durchbruch könne nur zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin erreicht werden. Er wisse nicht, wann und wo das sein werde, aber das sei im Moment die einzige Chance.
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Diese Nachricht wurde am 16.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.