In Berlin wurde Ban Ki Moon bereits von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) empfangen. Der Entwicklungsminister hat mit dem UNO-Generalsekretär über die Fortführung der globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsagenda nach 2015 gesprochen. Sie soll die 2015 auslaufenden Millenniumsentwicklungsziele ablösen. Wie das Ministerium nach dem Treffen mitteilte, standen ferner aktuelle Krisenherde wie Syrien und die künftige Rolle der Vereinten Nationen in der weltweiten Entwicklungspolitik im Mittelpunkt des Gesprächs. Anschließend nimmt Ban Ki Moon zusammen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an der ersten Sitzung des neuen wissenschaftlichen Beirats teil, der den UN-Generalsekretär in Nachhaltigkeitsfragen beraten soll.
Am Nachmittag sind Gespräche mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel geplant. Mit ihr wird der UN-Diplomat vor allem über Deutschlands Bewerbung um den Vorsitz im UN-Menschenrechtsausschuss sprechen. Außerdem strebt Deutschland für die Jahre 2019/2020 wieder einen Sitz im UN-Sicherheitsrat an.
Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz
Am Freitag reist Ban nach Bonn, um den dortigen UN-Standort zu besuchen. Am Samstag hält er dann eine Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz.
Ban Ki Moon ist seit 2007 UN-Generalsekretär. Er folgte Kofi Annan im Amt. Für seine Amtszeit hat sich der Südkoreaner vor allem vorgenommen, den Nahost-Friedensprozess voranzubringen. Außerdem will er die wuchernde UN-Bürokratie reformieren und sich für den Klimaschutz einsetzen. Zuvor hat Ban Ki Moon fast 36 Jahre im auswärtigen Dienst Südkoreas und zwei Jahre als dessen Außenminister gearbeitet.
