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Unabhängigkeitsbestrebungen
Historiker: Kein neues Phänomen

Abspaltungstendenzen von Regionen in einigen europäischen Ländern, wie derzeit in Schottland und Katalonien, seien nichts Neues, sagte der Historiker Kiran Klaus Patel im DLF. Das Phänomen gebe es schon lange, es sei allerdings durch die angespannte wirtschaftliche Lage in den Vordergrund gerückt.

Kiran Klaus Patel im Gespräch mit Peter Kapern | 14.09.2014
    Die ökonomische Zukunft Schottlands hält Patel, der an der London School of Economics lehrt, für unsicher - sollte es zur Abspaltung kommen. Zwar gebe es Ölreserven vor der schottischen Nordseeküste, doch die seien endlich. Dass Schottland aus einer Union mit dem Vereinigten Königreich austreten wolle, aber eine Mitgliedschaft in der EU befürwortet, ist für Patel kein Widerspruch. Schon immer sei die schottische Position wesentlich pro-europäischer gewesen als die britische.
    Schottland mit seinen etwa fünf Millionen Einwohnern hält der Historiker für konkurrenzfähig mit anderen kleinen EU-Länder, wie etwa Luxemburg oder den baltischen Staaten.
    Das gesamte Interview können Sie mindestens fünf Monate lang in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören.