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Urbi et Orbi
Sehnsucht nach Frieden

Papst Franziskus hat auf dem Petersplatz in Rom den Segen Urbi et Orbi gespendet. In seiner Ansprache nannte er viele Konfliktherde auf der ganzen Welt und rief dazu auf, die Waffen schweigen zu lassen. Franziskus gedachte der Opfer von Terror und Gewalt und erinnerte auch an die Armen und Hungernden, Migranten und Flüchtlinge.

Von Tassilo Forchheimer |
    Papst Franziskus und zwei weitere Männer stehen auf dem Balkon des Petersdoms.
    Papst Franziskus spendet am ersten Weihnachtstag den Segen Urbi et Orbi. (AFP / Andreas Solaro)
    Der Segen Urbi et Orbi, der Stadt und dem Erdkreis, ist einer der Höhepunkte der katholischen Weihnacht. Menschen aus aller Welt verfolgten die Worte des Papstes auf dem Petersplatz. Millionen waren über Radio, Fernsehen und Internet zugeschaltet. Zuvor richtete Franziskus seine Weihnachtsbotschaft an die Völker der Erde, besonders jene, die von Konflikten verwundet seien und die Sehnsucht nach Frieden besonders stark empfänden.
    "Friede den Männern und Frauen im gemarterten Syrien, wo allzu viel Blut vergossen wurde. Vor allem in der Stadt Aleppo, die in den letzten Wochen Schauplatz einer der grauenhaftesten Schlachten war, ist es umso dringlicher, dass für die erschöpfte Zivilbevölkerung Hilfe und Beistand gewährleistet wird und die Menschenrechte geachtet werden. Es ist Zeit, dass die Waffen endgültig schweigen und die internationale Gemeinschaft sich aktiv dafür einsetzt, dass eine Lösung auf dem Verhandlungsweg gefunden und das zivile Zusammenleben in diesem Land wieder hergestellt wird."
    Nur im Frieden gibt es eine glücklichere Zukunft
    Dem Heiligen Land wünschte Franziskus, dass Israelis und Palästinenser den Mut und die Entschlossenheit aufbringen mögen, gemeinsam eine harmonische Zukunft zu schaffen. Irak, Libyen, Nigeria, der Süd-Sudan und die östliche Ukraine, Kolumbien, Venezuela, Myanmar und die koreanischen Halbinsel. Der Papst nannte noch viele weitere Konfliktherde. Dann ausdrücklich ein Wort an die Opfer von Terror und Gewalt.
    "Friede denen, die einen geliebten Menschen verloren haben durch grausame Terrorakte, die im Herzen vieler Länder und Städte Angst und Tod gesät haben."
    Darüber hinaus erinnerte der Papst auch an die Armen und Hungernden, Migranten und Flüchtlinge sowie Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen geworden sind. Nur im Frieden gebe es eine glücklichere Zukunft für alle.