Arbeitsmarkt
VdK gegen Linken-Forderung nach Mindestlohn für Beschäftigte in Behindertenwerkstätten

Der Sozialverband VdK hat sich gegen die Forderung nach Mindestlohn für Menschen ausgesprochen, die in Behindertenwerkstätten arbeiten.

    Behinderte Mitarbeiter arbeiten in einer Werkstatt der Bethel-Stiftung in Bielefeld.
    Eine Behindertenwerkstätte in Bielefeld (imago/epd)
    Menschen, die dieses System nicht benötigten, sollten in den ersten Arbeitsmarkt wechseln, sagte Verbandspräsidentin Bentele dem Spiegel. Statt die Werkstätten attraktiver zu machen, sollte der Staat Inklusionsfirmen besser fördern. Dort werde Mindestlohn oder je nach Regelung auch Tarif gezahlt. Bentele warnte auch vor arbeitsrechtlichen Regelungen im Zusammenhang mit dem Mindestlohn, die die Beschäftigten etwa später bei der Rente schlechter stellen könnten als heute.
    Zuletzt hatte Linkenchef van Aken dafür geworben, auch in Behindertenwerkstätten den Mindestlohn zu zahlen. In den Einrichtungen werden zum Teil Menschen mit schweren geistigen Beeinträchtigungen tagsüber betreut. Zugleich sind dort Beschäftigte mit geringeren Einschränkungen angestellt, die wirtschaftliche Güter für den Markt herstellen. In Deutschland arbeiten etwa 310.000 Menschen mit Behinderung in spezialisierten Werkstätten.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.