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Zweite sowjetische Mission, um Mondmaterial zu holen
Luna 20 holt 50 Gramm Mond

Vor 50 Jahren - am 21. Februar 1972 - landete die sowjetische Sonde Luna 20 auf dem Mond. Eine Woche zuvor war sie von der Erde gestartet und zunächst in eine Mondumlaufbahn eingeschwenkt.

Darin sind ein paar Gramm Mondgestein: Die Rückkehrkapsel von Luna 20 nach der Landung.
Darin sind ein paar Gramm Mondgestein: Die Rückkehrkapsel von Luna 20 nach der Landung. (Roskosmos)
Schließlich setzte sie sanft auf dem Trabanten der Erde auf – gut 100 Kilometer südlich des Mare Crisium, das für uns das rechte Auge im Mondgesicht darstellt. Ein Greifarm der Sonde bohrte sich gut 30 Zentimeter tief in den Boden und füllte rund 50 Gramm Mondmaterial in einen Transportbehälter.
Einen Tag später trat Luna 20 die Rückreise zur Erde an – direkt, ohne einen Aufenthalt in der Mondumlaufbahn. Auf diese Weise ließen sich einige Manöver einsparen, die womöglich den Erfolg der Mission gefährdet hätten. Am Abend des 25. Februar 1972 ging die Rückkehrkapsel am Fallschirm nördlich der kasachischen Stadt Scheskasgan nieder – wo heute auch die Menschen bei der Rückreise von der Internationalen Raumstation landen.

Luna 20: zweite von Missionen, die Mondproben zur Erde brachte

Luna 20 war die zweite von drei erfolgreichen Missionen der UdSSR, die Mondproben zur Erde brachten. Das Gestein stammte aus dem recht alten Hochland des Mondes. Wie damals üblich, wurde das Material international verteilt, etwa an Fachleute aus den USA, Frankreich und England.
Inzwischen hat die NASA-Sonde LRO die Landeeinheit von Luna 20 aus der Mondumlaufbahn heraus fotografiert. Dieser Teil des Raumschiffs diente als Startrampe für die Rückkehrkapsel, die dafür gesorgt hat, dass der Mond 50 Gramm leichter wurde und die Erde 50 Gramm schwerer
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Das Luna-Programm der Sowjetunion