
Wo genau die knapp 500 Kilogramm schwere "Kosmos-482"-Sonde aufschlagen werde, lasse sich erst kurz vorher genauer vorhersagen, so die ESA. Die Gefahr, dass bei dem Aufschlag jemand zu Schaden komme, sei verschwindend gering. Die Chancen stünden gut, dass die aus extrem widerstandsfähigem Material gefertigte Kapsel als Ganzes auf der Erde ankomme und nicht beim Eintritt in die Atmosphäre auseinanderbreche oder verglühe. Dies liegt daran, dass die Sonde dafür ausgelegt war, den Eintritt in die Atmosphäre der Venus zu überstehen.
Sowjetunion wollte Venus erkunden
Die Sowjetunion hatte zwischen 1961 und 1983 im Rahmen des "Verena"-Programms mehrere Raumsonden in Richtung Venus geschickt, um den fremden Planeten zu erkunden. Mehrere dieser Sonden landeten auch dort und sendeten Informationen zur Erde.
"Kosmos 482" startete am 31. März 1972 und sollte planmäßig eine kontrollierte Landung auf der Venus absolvieren. Wegen eines Versagens der Trägerrakete blieb die Eintrittskapsel allerdings in der Erdumlaufbahn. Während die übrigen Komponenten bereits vor Jahrzehnten verglühten, blieb die Kapsel seitdem auf einer exzentrischen Umlaufbahn um die Erde.
Voller technischer Geräte
Nach Informationen der US-Raumfahrtbehörde Nasa war die sowjetische Sonde batteriebetrieben und verfügt über Instrumente zur Messung von Temperatur, Druck, Dichte und weiteren Parametern. Ursprünglich war sie auch mit einem Fallschirm zum Abbremsen der Landung auf der Venus ausgestattet. Wie Forscher der Technischen Universität Braunschweig berichten, deuten Beobachtungen aber darauf hin, dass der Fallschirm bereits ausgelöst sein könnte.
Diese Nachricht wurde am 10.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.