Donnerstag, 25. April 2024

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Vorwürfe gegen Infantino
"Die FIFA muss jetzt aufpassen"

Der Schweizer Nationalrat Roland Büchel blickt mit Sorge auf die Vorwürfe gegen den neuen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino, den Chefkontrolleur Scala aus dem Amt gedrängt zu haben. Infantino sei ein Hoffnungsträger gewesen, sagte er im DLF. Wenn er Vertrauen in den Fußball zurückgewinnen wolle, müsse er nun eine gewaltige Kehrtwende machen.

Roland Büchel im Gespräch mit Matthias Friebe | 28.05.2016
    Roland Büchel (SVP)
    Roland Büchel (SVP) auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2011. (Imago / EQ Images)
    Infantino verhalte sich wie die Funktionäre "alter Art", sagte Büchel. Er glaube wohl, auch er wäre von den "Gaunern" noch abhängig. Die FIFA scheine immer noch so zu ticken wie zu Blatters Zeiten. "Das ist eine traurige Geschichte."
    Sobald der Druck von außen nachgelassen habe, seien die Funktionäre offenbar in alte Muster zurückgefallen. Jetzt seien die nationalen Verbände in der Pflicht, dem Einhalt zu gebieten. "Wenn sie diese Verantwortung nicht wahrnehmen, führt es in eine Katastrophe," so Büchel.
    Auch Deutschland habe in der Vergangenheit keine gute Figur gemacht, als es darum ging, gegen die Korruption vorzugehen.
    Die FIFA müsse über Personen reformiert werden, die Strukturen seien nicht das Wesentliche, so Büchel. "Die Personen müssen integer sein - sonst kann man ja nicht mal Gremien besetzen, wie es aussieht."
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.