Union und SPD
"In der Sache falsch und kommunikatives Desaster": Wachsende Kritik an Bahn wegen Abschaffung der Familienreservierung

An der Deutschen Bahn gibt es wachsende Kritik wegen der Abschaffung der Familienreservierung. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, der Grünen-Politiker Al-Wazir, sagte im Deutschlandfunk, die Leistung der Bahn sei ohnehin gerade schlecht. In so einer Situation ausgerechnet Kosten für Familien zu erhöhen, sei in der Sache falsch und ein kommunikatives Desaster.

    Im Vordergrund einer Bahnhofshalle eine Familie mit zwei Kindern, Rücksäcken und Koffern, im Hintergrund viele Menschen.
    Die Bahn will die Familienreservierung abschaffen - daran gibt es viel Kritik. (picture alliance / SvenSimon / Malte Ossowski / SVEN SIMON)
    Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Bilger, sagte der "Bild"-Zeitung, die Maßnahme treffe ausgerechnet diejenigen, die auf bezahlbare Mobilität angewiesen seien und auf Sitzplatzreservierungen nicht verzichten könnten. SPD-Fraktionschef Miersch sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", er hoffe auf ein Umdenken der Verantwortlichen.
    Die Bahn hatte angeküngt, mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag die Familienreservierung abzuschaffen. Das bedeutet, dass eine Familie mit zwei Kindern statt bisher 10,40 Euro in Zukunft 22 Euro bezahlen muss, um Sitzplätze für eine einfache Fahrt zu reservieren.

    Mehr zum Thema:

    Sie können das Interview mit dem Grünen-Politiker Al-Wazir hier nachhören.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.