
In dem Palästinensergebiet seien nur noch für 24 Stunden Wasser, Strom und Treibstoff vorhanden, erklärte der WHO-Regionaldirektor für das östliche Mittelmeer, al-Mandhari. Hilfskonvois, die am Grenzübergang Rafah zu Ägypten festhingen, müssten dringend durchgelassen werden. Wenn im Gazastreifen keinerlei Hilfe eintreffe, müssten Ärzte bald Sterbeurkunden für ihre Patienten ausstellen, sagte al-Mandhari. Im Übrigen sei das Gesundheitssystem im Gazastreifen völlig überlastet.
Die EU-Kommission teilte mit, dass eine Luftbrücke zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen errichtet werden solle. Geplant sei, noch in dieser Woche Güter nach Ägypten zu transportieren. Von dort sollten sie nach Gaza gebracht werden.
Wieder Luftangriffe
Das israelische Militär flog wieder Luftangriffe auf Stellungen der Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen. Dabei soll ein hochrangiger Geheimdienstchef der Hamas getötet worden sein. Die Miliz ihrerseits feuerte erneut Raketen auf Jerusalem und Tel Aviv.
Nach Angaben der UNO haben seit Freitag rund eine Million Menschen ihre Wohngebiete im Norden des Gazastreifens verlassen. Israel bereitet sich weiter auf eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor, um die Infrastruktur der Terrorgruppe zu zerstören.
Nach Darstellung der Hamas wurden bei den israelischen Militäraktionen bislang mehr als 2.800 Palästinenser getötet und Tausende verletzt. Zuvor hatte die Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel mehr als 1.400 Menschen getötet und mindestens 199 Personen in den Gazastreifen verschleppt.
Diese Nachricht wurde am 16.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.