Die Weltgesundheitsorganisation hat auf einem Kongress in Barcelona neue Erhebungen zum aktuellen Infektionsgeschehen vorgestellt. Bis Anfang April des laufenden Jahres wurden demnach global rund 95.000 Masern-Fälle registriert. Die Daten legen nahe, dass es 2024 mindestens genau so viele bestätigte Masern-Infektionen geben könnte, wie im vergangenen Jahr. 2023 war die Zahl der Masern-Erkrankungen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen - um rund 88 Prozent im Vergleich zu 2022. Ein Grund für den Anstieg dürfte das Ende vieler Corona-Schutzmaßnahmen sein.
WHO-Region Europa besonders betroffen
Von den im laufenden Jahr weltweit registrierten Fällen entfielen 45 Prozent auf die WHO-Region Europa. Die meisten Fälle pro Einwohner gab es dabei in Aserbaidschan, Kirgisistan und Kasachstan. Zur Region Europa zählt die WHO auch Staaten wie Israel und die Türkei sowie zentralasiatische Länder. Die höchste Masernrate weltweit hat Jemen.
In Deutschland wurden bis 21. April laut Robert Koch-Institut 162 Fälle gemeldet. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum nur 10 Fälle. Insgesamt gibt es in Deutschland aber noch weniger Masern-Fälle als vor Beginn der Corona-Pandemie.
Impfen hilft
Bei Masern wird eigentlich eine Ausrottung angestrebt. Es handelt sich laut RKI um eine der ansteckendsten Krankheiten beim Menschen überhaupt.
Weltweit steigt derzeit laut WHO die Zahl der Ausbrüche aufgrund unzureichender Impfraten in der Bevölkerung. Es wird empfohlen, dass mindestens 95 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten. Aktuell liegen die Raten global gesehen allerdings nur bei 83 Prozent für die erste Dosis, bei der zweiten Dosis sind es nur 74 Prozent.
Weltweit steigt derzeit laut WHO die Zahl der Ausbrüche aufgrund unzureichender Impfraten in der Bevölkerung. Es wird empfohlen, dass mindestens 95 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten. Aktuell liegen die Raten global gesehen allerdings nur bei 83 Prozent für die erste Dosis, bei der zweiten Dosis sind es nur 74 Prozent.