
Die Erdatmosphäre bricht das Licht der Sonne auch dann über den Horizont, wenn sie gerade untergegangen oder noch nicht aufgegangen ist. Dadurch beträgt die Länge des lichten Tages heute noch zwölf Stunden und dreizehn Minuten.
Zum Wechsel der Jahreszeiten kommt es, weil die Rotationsachse unserer Erde um gut 23 Grad geneigt ist. Dadurch zeigt im Laufe eines Jahres mal die Nord-, mal die Südhalbkugel Richtung Sonne. Morgen erleben wir genau den Übergang.
Himmelsmechanik hält Trost parat
Stünde die Drehachse unseres Planeten senkrecht auf der Erdbahn, so hätten wir keine Jahreszeiten – Tag und Nacht wären immer jeweils zwölf Stunden lang. Das ist auf der Erde mit schräger Achse nur am Äquator der Fall. Dort gehen alle Gestirne senkrecht auf und unter – und alle Objekte stehen zwölf Stunden über und unter dem Horizont: die Sonne ebenso wie Jupiter, Sirius oder andere Sterne.
Für die, die sich vor der kälteren und dunkleren Jahreszeit grausen, hat die Himmelsmechanik einen Trost parat: Unsere Erde ist ab Anfang Oktober der Sonne näher als im Durchschnitt – um der stärkeren Anziehungskraft der Sonne zu entgehen, bewegt sich die Erde schneller auf ihrer Bahn.
Das hat Folgen für die Länge der Jahreszeiten: Herbst und Winter sind über eine Woche kürzer als Frühling und Sommer.