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WM 2014
"Die erste Halbzeit war grottenschlecht"

Von Favoritenrolle keine Spur bei der deutschen Nationalmannschaft – im Achtelfinale gegen Algerien ist das Nationalteam knapp einer Blamage entgangen. "Ich habe mich vor allen Dingen über das sehr, sehr langsame Aufbauspiel geärgert", sagte der langjährige Bundesliga- und DFB-Trainer Erich Rutemöller im Deutschlandfunk.

Erich Rutemöller im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Erich Rutemöller, neuer Nationaltrainer Afghanistans
    Der langjährige Bundesliga- und DFB-Trainer Erich Rutemöller (Deutschlandradio /Moritz Küpper )
    Nach dem 2:1-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Algerien im Achtelfinale sagte Rutemöller, es mangle der deutschen Mannschaft an guten taktischen Möglichkeiten in der Offensive über die Außenverteidigerpositionen: "Das ist einfach so, das kann man dem Höwedes und dem Mustafi nicht vorwerfen, aber da muss sich was tun."
    Mit Blick auf das Viertelfinale gegen Frankreich gab sich Rutemöller optimistisch: "Ich bin überzeugt, dass wir eine ganz andere Leistung bringen werden in so einem Spiel." Dafür brauche die deutsche Mannschaft ein spielstarkes Mittelfeld über die sogenannten Sechser,"und wir müssen auch ein bisschen die Psyche eines Mertesackers und eines Boatengs stärken, dass die auch in der Lage sind, eine Art Spielmacherfunktion auszuüben, denn das ist auch die Aufgabe von Innenverteidigern, das wird viel zu viel vergessen", so der Trainer in seiner Analyse.
    In seiner Prognose zur Achtelfinalpartie Belgien gegen die USA sagte Rutemöller, obwohl Belgien seinen Ruf als Geheimfavorit nicht bestätigt habe, traue er ihnen viel zu. Belgiens Trainer Marc Wilmots habe bei ihm seinen Trainerkurs gemacht. "Ich freue mich sehr, wenn ich ehemalige Trainerkollegen in solchen Aufgaben sehe, und ich sage fast: Ich drücke ihm die Daumen."
    Sie können das Interview mit Erich Rutemöller über das blaue Audio-Symbol in der Überschrift nachhören.