
Für lediglich fünf davon - sämtlich extreme Regenfälle - gab es keine eindeutigen Ergebnisse. Bei einer Hitzewelle im Südsudan im Februar mit bis zu 40 Grad aber wäre es laut den Forschenden ohne die Erderwärmung höchstens 36 Grad heiß geworden. Auch die Flächenbrände in Spanien und Portugal im August sind durch den Klimawandel 40-mal wahrscheinlicher geworden.
Studienleiterin Otto: Klimawandel wird jedes Jahr mehr zu "brutaler Realität"
Zudem, so die Forschenden, seien mehrere tropische Wirbelstürme aufgrund des Klimawandels eine Kategorie stärker ausgefallen, als es ohne Klimawandel der Fall gewesen wäre. So brachte der Hurrikan Melissa, der im Oktober unter anderem über Jamaika und Kuba hinwegzog, Windgeschwindigkeiten von bis zu 288 Kilometer pro Stunde mit sich. Ohne Klimawandel wären es den Angaben zufolge 270 Kilometer pro Stunde gewesen. Jedes Jahr würden die Risiken des Klimawandels weniger hypothetisch und mehr zu brutaler Realität, sagte Studienleiterin Friederike Otto vom Imperial College London.
Insgesamt zählte das Wissenschaftsteam 157 Extremwetterereignisse: 49 Überschwemmungen, 49 Hitzewellen, 38 Stürme, 11 Flächenbrände, 7 Dürren und 3 Kälteeinbrüche. In die Liste aufgenommen wurden Ereignisse nur dann, wenn ein gewisser Schwellenwert überschritten wird: etwa bei mehr als 100 Todesfällen, bei mehr als einer Million Betroffener oder wenn der Notstand oder Katastrophenfall ausgerufen wird.
Dem Bericht zufolge wird zudem die Erderwärmung 2025 voraussichtlich zum dritten Mal in Folge die Marke von 1,5 Grad Celsius überschreiten. Das alles zeige noch einmal, dass die Bemühungen, den Treibhausgas-Ausstoß runterzufahren, nicht ausreichen. Es sei nie eindeutiger gewesen, dass es dringend nötig sei, von fossilen Brennstoffen wegzukommen.
Diese Nachricht wurde am 30.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






