Sie streuen und reflektieren die Sonnenstrahlen und führen so zum Zodiakallicht. Es ist nur von einem dunklen Standort aus zu erkennen, nicht aus der Lichterflut einer Großstadt. Auch auf dem Land muss man nach Sonnenuntergang gut eineinhalb Stunden warten, um das diffuse Leuchten zu erkennen – vorher ist der Himmel noch zu hell.
Das Zodiakallicht erstreckt sich als schwache, recht spitz zulaufende Lichtpyramide durch die Sternbilder Fische, Widder und Stier. Es verläuft grob entlang der Ekliptik und leuchtet somit in den Figuren des Tierkreises, griechisch Zodiakos. Daher stammt seine Fachbezeichnung. Im Volksmund heißt es manchmal falsche Dämmerung. Tatsächlich könnte man es fast mit den letzten Resten der Dämmerung verwechseln. Bei vielen Himmelsfans hält sich der Irrglaube, das staubige Glimmen sei in unseren Breiten unsichtbar.
In tropischen Gegenden ist dieses Phänomen jede Nacht zu sehen, sofern es nicht vom hellen Mond überstrahlt wird. In Mitteleuropa dagegen ist es nur im Frühjahr abends und im Herbst morgens gut zu beobachten. Dann verläuft die Ebene unseres Sonnensystems – und damit der Staubkeil – steil zum Horizont.
Noch bis zum Neumond am 14. März bietet sich die beste Gelegenheit des Jahres, das abendliche Zodiakallicht zu erspähen – den feinen Schein der Staubmassen im Sonnensystem.