US-Besuch
Merz weist im Fox-News-Interview Kritik wie von JD Vance zurück - und spricht über "importierten Antisemitismus" in Deutschland

Nach seinem Antrittsbesuch bei US-Präsident Trump hat sich Bundeskanzler Merz in den USA jede Einmischung bei den Themen Meinungsfreiheit und Rechtspopulismus verbeten.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gibt in Washington ein Statement, nachdem er von US-Präsident Trump im Weißen Haus empfangen worden war.
    Kanzler Merz in den USA (dpa / Michael Kappeler)
    Deutschland sei eine erwachsene Demokratie, sagte Merz in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender Fox News. Es herrsche Meinungsfreiheit, und jeder könne für das Parlament kandidieren. "Deshalb brauchen wir keine Lektionen von außen", sagte der Kanzler wörtlich. US-Vizepräsident Vance hatte wiederholt Zweifel an der Meinungsfreiheit in Deutschland geäußert und eine angebliche Benachteiligung der AfD beklagt.

    Merz sieht Migration als wichtige Ursache für Antisemitismus

    Die Fox-News-Moderatorin fragte Merz zu der gestiegenen Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland. Der Kanzler sagte dazu auf Englisch: "Wir haben eine Art importierten Antisemitismus mit dieser großen Anzahl von Migranten, die wir in den letzten zehn Jahren haben." Seine Regierung tue alles, um die Zahlen zu senken.
    US-Präsident Trump hatte Bundeskanzler Merz im Weißen Haus empfangen. Dieser warb nach dem Besuch in Washington für einen anderen Umgang mit dem amerikanischen Staatschef. Politiker der Regierungskoalition lobten Merz' Auftritt - von den Grünen kam zum Teil Kritik. Lesen Sie hier Pressestimmen zu dem Treffen im Weißen Haus.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.