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Zwangsadoptionen
Die gestohlenen Kinder der DDR

30 Jahre nach der Wende suchen noch immer Eltern ihre Kinder, die ihnen zu DDR-Zeiten weggenommen und zur Adoption freigegeben wurden. Nicht, um das Kind zu schützen, sondern um Regimekritiker unter Druck zu setzen.

Moderation: Leila Knüppel |
    Bei einer Kundgebung für die Opfer von Zwangsadoptionen der DDR hält ein Mann vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein Plakat mit der Aufschrift "Wo sind unsere Kinder?" hoch (April 2014).
    Kundgebung für die Opfer von Zwangsadoptionen der DDR (Foto aus dem Jahr 2014) (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
    Katrin Behr ist vier Jahre alt, als sie von ihrer Mutter getrennt und in eine andere, linientreue Familie gegeben wird. Jahrzehnte sieht sie ihre Mutter nicht wieder, ohne zu wissen, warum. Erst nach der Wende macht sie sich auf die Suche nach ihrer Identität.
    Mittlerweile weiß Katrin Behr: Sie ist nicht die Einzige. Bis heute suchen Kinder ihre Eltern und Eltern ihre Kinder, von denen sie zu DDR-Zeiten getrennt wurden – weil die Eltern nicht ins Weltbild der sozialistischen Führung passten.
    Für das "Wochenendjournal" spricht Reporterin Leila Knüppel mit Historikern, betroffenen Eltern und Kindern – und geht der Frage nach, weswegen über dieses dunkle Kapitel der DDR-Geschichte auch heute noch – 30 Jahre nach der Wende – so wenig bekannt ist.