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Obama zu Syrien-Luftangriffen
"Keine sicheren Häfen für Terroristen"

Zum ersten Mal fliegen die USA auch Luftangriffe auf Stellungen der Terrorgruppe IS in Syrien. US-Präsident Obama betont in einer kurzen Rede in Washington die Entschlossenheit seines Landes im Kampf gegen die Terroristen im Irak und Syrien. Die Unterstützung durch arabische Verbündete mache ihn stolz.

23.09.2014
    US Präsident Barack Obama gibt ein Statement zu den Luftangriffen auf Ziele von Dschihadisten in Syrien. Er steht an einem Rednerpult im Garten des Weißen Hauses, im Hintergrund ist ein Militärhubschrauber zu sehen.
    US-Präsident Obama (afp / Jim Watson)
    US-Präsident Barack Obama sagte, die Vereinigten Staaten würde keine Rückzugsorte für Terroristen dulden, die Amerikaner bedrohen. Er kündigte an, die heute begonnenen Luftangriffe in Syrien fortzuführen. Dabei rief er zu noch mehr internationaler Unterstützung auf, damit der Kampf gegen die Dschihadisten gelingen könne. Obama betonte die Stärke der USA und ihrer Verbündeten, seinen Angaben nach mehr als 40 Staaten, darunter auch arabische Länder.
    "Amerika ist nicht allein"
    Amerika sei stolz darauf, Schulter an Schulter mit diesen Nationen zu stehen und nicht allein zu sein. Als Verbündete nannte der US-Präsident Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Bahrain und Katar. Obama ergänzte, die Luftangriffe hätten auch die Al-Kaida-nahe Gruppe "Khorasan" getroffen. Er kündigte an, dass der Kampf in Syrien lange dauern werde. So würden die USA, wie vom Kongress beschlossen, damit beginnen, als gemäßigt geltende syrische Rebellen zu bewaffnen und auszubilden.
    Obama hielt seine kurze Rede zur Strategie gegen IS vor seiner Abreise zum UNO-Klimagipfel in New York. Die Vereinigten Staaten hatten am Morgen mit den Luftschlägen in Syrien begonnen - gemeinsam mit arabischen Verbündeten. Der "Islamische Staat" drohte den Ländern mit Racheaktionen. Im Irak bombardieren US-Kampfflugzeuge bereits seit seit Anfang August IS-Stellungen.
    USA wollen Infrastruktur der Terroristen schwächen
    Im Vorfeld von Obamas Statement sprach der Pressesprecher des Pentagons, John Kirby, von mehr als 20 Angriffen in Syrien auf Ziele des "Islamischen Staates" und der mit Al-Kaida verbundenen Gruppe "Khorasan". Demnach wurden Fahrzeuge, Lagerstätten und Hauptgebäude der Terroristen beschossen, um sie in ihrer Fähigkeit einzuschränken, Kämpfer auszubilden und mit Waffen zu versorgen.
    Obama hatte bereits vor knapp zwei Wochen in einer Rede an die Nation seine Strategie erläutert. Damals sagte er, "wir werden die IS-Miliz schwächen und schließlich zerstören". Obama erklärte, dass er "nicht zögern" werde, nach dem Irak auch in Syrien Luftangriffe zu befehlen. Mehr als einen Monat lang hatten Kampfflieger Informationen gesammelt, um mehr Erkenntnisse über das Chaos in dem schwer umkämpften Land zu gewinnen.
    US military & partner nation forces have begun striking ISIL targets in Syria using mix of fighters, bombers and Tomahawk missiles.— Rear Adm. John Kirby (@PentagonPresSec) 23. September 2014
    (tj/ach)