Mitentscheidend für den WM-Sieg war ein Überholmanöver gegen den letztlich viertplatzierten Niederländer Max Verstappen (Red Bull) in der 20. Runde. Dritter wurde nach einem starken Schlussspurt Sebastian Vettel im Ferrari. Teamkollege Lewis Hamilton versuchte noch, den Titelgwinn zu verhindern. Am Ende fuhr er absichtlich langsam, um Rosberg auszubremsen und den Verfolgern die Chance zu geben, diesen zu attackieren.
Mehrfach forderte die Mercedes-Box Hamilton eindringlich auf, wieder schneller zu fahren, letztlich schaltete sich sogar Technikchef Paddy Lowe ein. Doch all das half Hamilton nicht. Nach einigem Technikpech im Verlauf der Saison waren sein vierter Sieg in Folge und sein zehnter Erfolg des Jahres nicht genug. Rosberg (neun Saisonsiege) war mit 33 Punkten Vorsprung in die letzten vier Rennen gegangen und fuhr mit vier zweiten Plätzen in Folge aus eigener Kraft zum Titel.
Rennsportfamilie Rosberg
Rosberg fährt bereits seit elf Jahren in der Königsklasse des Rennsports, der Titel war ihm bisher jedoch verwehrt. Er tritt mit seinem Sieg nicht nur in die Fußstapfen von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher (sieben Siege) und Sebastian Vettel (vier Siege): Bereits Rosbergs finnischer Vater Keke war 1982 Formel-1-Weltmeister. Schon als Sechsjähriger saß Nico Rosberg erstmals im Kart. Mit 17 Jahren absolvierte er seinen ersten Test in einem Formel-1-Auto.
(cvo/ach)
