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Ukraine-Konflikt
Poroschenko bittet Weißrussland um Unterstützung

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko ist offenbar bereit, die Konfliktparteien in der Ukraine-Krise zu einem Gespräch einzuladen. Das hat er in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zugesagt, meldet sein Pressedienst. Damit kommt Lukaschenko einer Bitte seines Amtskollegen nach.

Von Sabine Adler | 30.07.2014
    Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko während einer Pressekonferenz.
    Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko soll im Ukraine-Konflikt vermitteln. (dpa / Belta)
    Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat seinen weißrussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko um Hilfe angerufen. Poroschenko bittet darum, ein Gespräch der OSZE-Kontaktgruppe in Minsk am Donnerstag zu organisieren. Bei dem Treffen sollen sich der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma, der russische Botschafter in der Ukraine Michail Subarow sowie Vertreter der OSZE über die Freilassung der immer noch über 300 Geiseln der Separatisten verständigen sowie über den Zugang der Bergungsteams zum Absturzort der malaysischen Passagiermaschine beraten.

    Seit Samstag wartet das internationale Bergungsteam, dass es seine Arbeit beginnen kann. Eine Offensive der ukrainischen Streitkräfte führte zu heftigen Kämpfen in der Region. In Donezk sind gestern neun Kinder von einer Mine schwer verletzt worden, eines starb. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow, der auf der Sanktionsliste der Europäischen Union gegen Russland steht, hat angekündigt, die prorussischen Milizen in der Ukraine mit über 7 Millionen Dollar zu unterstützen.