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USA
Trump kippt TPP-Handelsabkommen

Der neue US-Präsident Donald Trump regiert weiter per Erlass: Der Republikaner unterzeichnete ein Dekret, wonach sich die USA aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP zurückziehen. Das war ein zentrales Wahlkampfthema.

23.01.2017
    US-Präsident Donald Trump (m.) mit dem Dektret zum Ausstieg aus dem Handelsabkommen TPP. Links ist Vize-Präsident Mike Pence, rechts ist der Stabschef im Weißen Haus, Reince Priebus, zu sehen.
    US-Präsident Donald Trump (m.) mit dem Dektret zum Ausstieg aus dem Handelsabkommen TPP. (pa/dpa/AP/Vucci)
    Der Schritt sei für die Arbeiter in den USA "eine großartige Sache", erklärte Trump. Schon die Ankündigung hatte bei den US-Handelspartnern in Asien starke Irritationen ausgelöst.
    Das TPP-Abkommen ist von 12 Staaten einschließlich den USA unterzeichnet worden, aber noch nicht in Kraft getreten. Sein Abschluss war ein Herzstück der Agenda von US-Präsident Barack Obama, der damit die wirtschaftlichen Verbindungen der USA zu Asien stärken wollte. TPP war ein Vorbild auch für das noch nicht fertig ausgehandelte Abkommen TTIP der USA mit Europa, dessen Abschluss ebenfalls sehr unwahrscheinlich geworden wird.
    Trump macht globale Freihandelsabkommen für den Verlust von Jobs in den USA verantwortlich. Im November hatte er gesagt, an die Stelle von TPP sollten bilaterale Handelsabkommen treten. Mit welchen Ländern, sagte er nicht.
    Weitere Dekrete
    Im US-Wahlkampf waren die Handelsabkommen ein wichtiges Thema gewesen. Viele Bürger machen sie für den Verlust von Arbeitsplätzen und den Abbau der US-Industrie verantwortlich. Trump hatte versprochen, aus TPP auszusteigen. Dass er tatsächlich damit ernst macht, kam für viele aber doch überraschend.
    Mit präsidialen Anordnungen will Trump seine Politik vom ersten Tag an vorantreiben, nicht nur bei TPP. Für diese Erlasse braucht ein US-Präsident den Kongress als Gesetzgeber nicht. Am Montag ordnete er zudem ein Einstellungsstopp für Bundesbehörden an. Weiter dürfen Nichtregierungsorganisationen keine Bundesmittel erhalten, um Abtreibungen im Ausland zu finanzieren.
    (fwa/stfr)