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Am Mikrofon
Der Chansonnier Sebastian Krämer

Sebastian Krämer feiert mit seinen bissigen Sehnsuchtsliedern Erfolge auf zahlreichen Kleinkunstbühnen, bei Lesefesten und im Fernsehen. Er selbst mag und hört "Lieder, deren Anfang noch nichts darüber verrät, wie sie enden werden".

18.11.2017
    Der Kabarettist Sebastian Krämer sitzt singend am Klavier.
    Der Chansonnier Sebastian Krämer (picture alliance / dpa / Daniel Karmann)
    Schon in seiner Schulzeit trat Sebastian Krämer mit selbstgeschriebenen Programmen auf und gewann mehrere Wettbewerbe. Bei Christof Stählin verfeinerte er sein Liedermacherhandwerk und tauschte sich in der von Stählin gegründeten Akademie für Poesie und Musik mit Gleichgesinnten aus.
    Hintergründiger Schabernack
    Seit über zwanzig Jahren wohnt der gebürtige Ostwestfale in Berlin und gehört zum festen Autorenstamm der Lesebühne "Dienstagspropheten". Sebastian Krämer ist künstlerischer Leiter des Zebrano-Theaters in Berlin-Friedrichshain, wo er an jedem ersten Sonntag im Monat den "Club Genie und Wahnsinn" moderiert, die Berliner Loge für Intelligenz, Musik und Unfug.
    Lieblingstitel: Chansonnier
    Zweimal gewann Sebastian Krämer die deutschsprachige Poetry-Slam-Meisterschaft, seit 2002 veranstaltet er seinen eigenen Poetry Slam in der Berliner Scheinbar. Am liebsten bezeichnet sich Sebastian Krämer, der sich selbst am Klavier begleitet, als Chansonnier, wobei er den Begriff Chanson ganz altmodisch als Abgrenzung gegen Popmusik unter schlechten Produktionsbedingungen versteht.
    Selbsterdachtes Genre
    Krämer tritt regelmäßig in Fernsehsendungen auf, beispielsweise in "Night Wash", "Neues aus der Anstalt" oder in den "Mitternachtsspitzen". "Im Glanz der Vergeblichkeit" heißt sein neues Programm mit vergnüglichen Elegien – ein Genre, das er eigens für sich selbst erfand. Mit beispielhafter Contenance will Sebastian Krämer den Zumutungen und Abgründen des Lebens entgegensehen.