Buch "Stand Up""Feminismus ist im Mainstream angekommen"
Die Journalistin und Autorin Julia Korbik liefert mit ihrem Buch "Stand Up" eine Bestandsaufnahme des heutigen Feminismus – porträtiert Vorbilder und zeigt Beispiele von Ungleichheit auf. "Wir reden mehr über Feminismus, aber so viel hat sich doch noch nicht getan", bilanzierte Korbik im Dlf.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Die Journalistin und Autorin Julia Korbik schreibt über Feminismus: „Allein der Begriff ist für viele ein rotes Tuch“ (Lars Mensel)
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Als die Autorin Julia Korbik die erste Auflage ihres Buches "Stand up - Feminismus für alle" herausgebracht hat, hat sie sich nicht vorstellen können, dass "ein Mann namens Donald Trump tatsächlich US-Präsident werden kann". So schreibt sie es im Vorwort der überarbeiteten neuen Ausgabe – und macht damit deutlich, dass aus feministischer Perspektive nicht alles besser geworden ist.
Allerdings habe sich der Diskurs über Feminismus verändert: "Viele junge Frauen finden es cool, und auch Modemarken drucken feministische Slogans auf T-Shirts", sagte Korbik im Corsogespräch im Deutschlandfunk. Darüber hinaus habe die #MeToo-Debatte habe das Thema weiter in den Mainstream gebracht.
Sexismus spielt eine große Rolle
Doch in der Realität habe sich vielfach zu wenig getan. So spiele Sexismus im Alltag immer noch eine große Rolle - und, so macht Julia Korbik deutlich, oft sei es schwierig, Sexismus zu kritisieren. Beispielsweise, wenn es ein Abhängigkeitsverhältnis im Berufsleben gibt.
"Stand Up" liefert einige Debattenbeiträge und eine zeitgemäße Erzählung von Feminismus: "Ich glaube Feminismus steht für viele immer noch für eine gewisse Aggressivität", so Korbik. Sie selbst wolle mit ihrem Buch neue Denkanstöße liefern.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Julia Korbik: "Stand Up - Feminismus für alle"
Kein & Aber Zürich, 2019. 432 Seiten, 24 Euro.