Fußball der Frauen
Christian Wück wird neuer Bundestrainer der DFB-Frauen

Christian Wück wird ab September neuer Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen, wie der DFB am Freitag bekannt gab. Bis dahin wird Horst Hrubesch das Team weiter betreuen und auch bei den Olympischen Spielen verwantwortlich sein.

Von Lukas Thiele | 08.03.2024
    Christian Wück gestikuliert an der Seitenlinie.
    Christian Wück führte die U17-Nationalmannschaft der Männder 2023 sowohl zum EM- als auch zum WM-Titel. (IMAGO / MIS / IMAGO / Marcio Machado / M.i.S.)
    Der Deutsche Fußball-Bund hat einen neuen Trainer für die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen gefunden. Ab September wird Christina Wück bei den DFB-Frauen an der Seitenlinie stehen. Bis dahin wird die Mannschaft weiter von Interimstrainer Horst Hrubesch betreut, der die deutsche Auswahl erst kürzlich den Olympischen Spielen geführt hatte und auch bei den Spielen in Paris verantwortlich sein wird.

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    "Christian Wück ist ein ausgewiesener Experte, und er spricht die Sprache der Spielerinnen und Spieler. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Persönlichkeiten weiterentwickeln und Mannschaften zu einer verschworenen Einheit formen kann", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in einer DFB-Mitteilung vom Freitag. "Ich bin davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft nach Olympia in die Zukunft zu führen."

    Wück führte U17-Team zu zwei Titeln

    Wück ist bereist seit 2011 beim DFB und war bislang als Nachwuchstrainer tätig, bisher hat er aber nur Männer-Teams trainiert. Im vergangenen Jahr gewann er mit der U17-Nationalmannschaft der Männer erst die Europameisterschaft, sechs Monate später in Indonesien auch die Weltmeisterschaft. Als Vereinstrainer führte Wück unter anderem Rot-Weiß Ahlen in die 2. Bundesliga. Bis zur Übernahme seines neuen Postens wird der 50-Jährige laut DFB die U15-Nationalmannschaft betreuen.
    Mit Wück bleibt der DFB seiner Linie treu, wichtige Trainerposten an Personen zu vergeben, die bereits Erfahrung im Verband gesammelt haben - entweder als Trainer oder als Spielerin. Nach dem Vorrunden-Aus hatte Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme in ihrer Kolumne bei t-online geschrieben, "dass der DFB einen Impuls von außen braucht." Internationale Expertise würde Deutschland extrem guttun.
    "Wichtig ist für uns auch, junge Spielerinnen perspektivisch an die A-Nationalmannschaft heranzuführen beziehungsweise aktuelle zu Führungsspielerinnen zu formen - dafür ist er der Richtige. Für uns war das Gesamtpaket überzeugend", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer über den neuen Bundestrainer. Künzer ist selbst erst seit Januar dieses Jahres im Amt und hat mit Wück nun ihre erst große Personalentscheidung getroffen.

    Hrubesch Nachfolger von Voss-Tecklenburg

    Im April starten die DFB-Frauen mit Spielen gegen Österreich und Island in die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz. Dann wird noch Hrubesch in der Verantwortung sein. Der 72-Jährige übernahm Im Oktober 2023 von Martina Voss-Tecklenburg. Die 55-Jährige hatte das Team zuletzt bei der enttäuschenden WM in Australien und Neuseeland betreut, war jedoch bereits in der Vorrunde ausgeschieden.
    Nach der WM befand sich Voss-Tecklenburg zunächst aus gesundheitlichen Gründen in einem Erholungsurlaub. Anfang November wurde ihr Vertrag letztlich aufgelöst.