
Man unternehme schon viel, müsse aber schneller handeln, führte Frederiksen aus. In Kopenhagen ist auch der ukrainische Präsident Selenskyj anwesend. Er sagte, sein Land habe wegen des russischen Angriffskriegs weltweit vielleicht die größte Erfahrung mit Drohnenangriffen und werde Dänemark unterstützen. Selenskyj will bei dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft zudem für weitere Militärhilfen werben.
Von der Leyen fordert europäischen "Drohnenwall"
Nach einem informellen EU-Gipfel gestern hatte Kommissionspräsidentin von der Leyen einen Schutz vor russischen Drohnen über die östlichen Mitgliedsländer hinaus gefordert. Es brauche ein System zur Abwehr unbemannter Flugobjekte für den gesamten Kontinent. In den vergangenen Wochen hatten die NATO-Länder Polen, Estland und Rumänien das Eindringen russischer Drohnen oder Militärflugzeuge in ihren Luftraum gemeldet.
Der CDU-Sicherheitspolitiker Kiesewetter begrüßte die Pläne für einen sogenannten "Drohnenwall". Er sagte im Deutschlandfunk, Russland habe seine hybriden Angriffe auf NATO-Länder zuletzt immer weiter gesteigert. Man dürfe nicht den Eindruck einer fehlenden Wehrhaftigkeit entstehen lassen.
Verwendung russischen Staatsvermögens für die Ukraine?
Vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe auf die Ukraine schlug die Europäische Kommission bereits vor, die Regierung in Kiew mit neuen Krediten zu unterstützen. Die Darlehen sollen mit russischem Staatsvermögen, das auf europäischen Bankkonten gesperrt liegt, gedeckt werden. Bundeskanzler Merz sagte in Kopenhagen, er rechne damit, dass beim EU-Gipfel in drei Wochen eine Entscheidung über die Verwendung der Gelder fällt. Er sehe eine große Übereinstimmung in der EU und auch in der Europäischen Politischen Gemeinschaft, diesen Weg zu gehen. Der russische Präsident Putin solle die Entschlossenheit nicht unterschätzen.
Der belgische Premierminister De Wever warf den Unterstützern der Initiative vor, mögliche Gefahren zu vernachlässigen. Er verwies auf die mögliche Enteignung von Vermögenswerten europäischer Unternehmen in Russland. Kreml-Sprecher Peskow warnte in Moskau, die EU begehe Diebstahl und untergrabe das Vertrauen in die Eigentumsrechte in Europa.
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Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
















