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Drogenkonsum bei Jugendlichen
Reize zur Stimulierung des Belohnungssystems

In einer Studie mit 144 Probanden zeigte sich, das Jugendliche, die Drogen nehmen, eine geringere Aktivität des Belohnungssystems im Gehirn aufweisen als ihre Altersgenossen. Um dies auszugleichen, legten sie ein stärkeres Risikoverhalten an den Tag, sagte Christian Büchel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im DLF.

Prof. Dr. Büchel im Gespräch mit Carsten Schroeder |
    Getrocknete Cannabis-Blüten
    Was unterscheidet Jugendliche, die Drogen nehmen, von jenen, die keine nehmen, das war Thema einer aktuellen Hamburger Studie. (imago / JuNiArt)
    Die Ergebnisse der Studie könnten künftig für präventive Maßnahmen genutzt werden, so Büchel. Dabei sei das Messen der Hirnaktivität nicht die einzige Möglichkeit, Jugendliche mit erhöhtem Risiko auszumachen. Es gebe verschiedene Tests, die auch ohne Messung der Gehirnaktivitäten ein Indiz über die Gefährdung gäben. Als Beispiel nannte Büchel den Marshmallow-Test, bei dem der Proband entscheiden muss, ob er sofort einen Marshmallow erhält oder nach viertelstündiger Wartezeit zwei Marshmallows bekommt.
    Sie können das Interview in unsererm Audio-Archiv sechs Monate lang nachhören.