
Ziel sei es, den Bürgern der Vereinigten Staaten - wie er es formulierte - ihre "Freiheit zurückzugeben". Wenn das Land "durch Verschwendung und Bestechung in den Bankrott getrieben" werde, lebe man "in einem Einparteiensystem, nicht in einer Demokratie". Musk appellierte an weit verbreitete libertäre Denkmuster in den USA, wonach der Staat möglichst auf Landesverteidigung beschränkt werden soll. Neben der massiven Reduzierung von Steuern zielen solche Überlegungen auf den Abbau rechtlicher und finanzieller Schutzmaßnahmen für benachteiligte Bevölkerungsschichten oder die Umwelt ab. Sie gehen zum Beispiel zurück auf einflussreiche Intellektuelle wie Ayn Rand und werden auch von anderen Tech-Milliardären wie Peter Thiel verfolgt, die auf Leistungsdenken sowie radikale Eigenverantwortung setzen und Innovation über politische Rücksicht stellen wollen. Solche Denkmuster gelten in den USA zwar als einflussreich, aber nicht mehrheitsfähig
Musk hatte den Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Trump zunächst als Berater begleitet, der vor allem für Milliarden-Einsparungen in staatlichen Strukturen sorgen sollte. Im Wahlkampf hatte Musk den Republikaner noch mit fast 300 Millionen Dollar unterstützt.
Streit um Staatsausgaben
Später führte ein öffentlich ausgetragener Konflikt um das Steuer- und Ausgabengesetz, das Trump nur mit viel politischem Druck durch den Kongress gebracht hatte, zu einem Zerwürfnis. Musk forderte unter anderem Ausgabenkürzungen und warf den Republikanern vor, ihre Prinzipien für solide Staatsfinanzen verraten zu haben, da das Gesetz zu einer deutlichen Erhöhung der öffentlichen Verschuldung führen werde. Der Unternehmer und SpaceX-Gründer vertritt libertäre bis rechtspopulistische Standpunkte. So erklärte er im Bundestagswahlkampf unter anderem seine Unterstützung für die deutsche AfD.
Konkurrenz für Republikaner
Die neue "America Party" soll daher auch eine Konkurrenz zur rechtskonservativen Partei des Präsidenten darstellen. Musk kann selbst nicht Präsident werden, weil er in Südafrika geboren wurde. Als reichster Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 360 Milliarden Dollar sieht er sich aber in der Lage, den Ausgang von Wahlen auf verschiedenen Ebenen maßgeblich beeinflussen zu können.
Musk drohte etwa damit, bei den Midterm Elections im kommenden Jahr jene Abgeordneten zu Fall zu bringen, die Trumps Steuerpaket unterstützen. Trump wiederum hatte Musk gedroht, die staatlichen Subventionen für den E-Auto-Hersteller Tesla und andere Musk-Unternehmen überprüfen zu lassen.
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Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.