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FIFA-Generalsekretärin
"Kein Doping-Problem im russischen Fußball"

FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura sieht kein Doping-Problem im russischen Fußball. Kurz vor der Auslosung der WM-Gruppen verteidigte sie in Moskau den Weltverband auch gegen Vorwürfe, dass man bisher keinen Kontakt zu Grigori Rodschenkow aufgenommen habe.

Von Matthias Friebe |
    FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura aus dem Senegal.
    FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura. (AFP - Olga Maltseva)
    Über seinen Anwalt hatte der frühere Doping-Labor-Chef Rodschenkow weitere Enthüllungen angekündigt und zugleich beklagt, dass man kein Interesse daran bei der FIFA habe. Generalsekretärin Samoura kündigte lediglich an: "Wenn es spektakuläre Dinge gibt, werden wir sehr schnell handeln."
    Was das aber genau heißt, wann die Anschuldigungen spektakulär genug sind und wann nicht, dazu gab es keine weiteren Angaben von der Top-Funktionärin. Insgesamt sieht sie keine Versäumnisse des Fußballs, trotz zum Teil massiver Anschuldigungen. Im vergangenen Sommer, während des Confed Cups, waren in Medienberichten Vorwürfe gegen den russischen WM-Kader von 2014 erhoben worden. Russlands Vizepremier Witali Mutko, zugleich Fußball-Verbandschef, hatte das mit scharfen Worten ins Reich der Fabel verwiesen.
    Samoura wollte jetzt nur über die so glänzenden Zahlen des Fußballs sprechen: "Bis jetzt haben wir, auf Grundlage der Proben in den Verbänden und bei der WADA, aus 800 Proben, keine positive Probe." Tatsache ist aber auch, dass im Fußball das Kontrollsystem deutlich grobmaschiger ist als in vielen anderen Sportarten.