Wasserkrise
Iran erwägt einwöchige Schließung öffentlicher Einrichtungen in Teheran

Im Iran erwägt die Regierung wegen einer sich zuspitzenden Wasserkrise drastische Einschränkungen in der Hauptstadt Teheran. Behörden, Universitäten und Schulen sollten eine Woche lang nicht öffnen, erklärte eine Regierungssprecherin. Die Maßnahmen treffen auch Firmen und Beschäftigte.

    Blick auf den Amir-Kabir-Staudamm bei Teheran. Laut neuesten Daten ist er wegen geringer Niederschläge nur noch zu sieben Prozent gefüllt.
    Irans Hauptstadt droht Zwangsschließung wegen Wasserkrise. (dpa-Bildfunk)
    Die Wasserkrise sei ein nationales Problem und könnte schon bald zu einer Katastrophe führen. Daher müsse die Regierung auch unkonventionelle Optionen in Betracht ziehen. Geplant ist den Angaben zufolge auch eine vorübergehende Reduzierung der Arbeitswoche von fünf auf vier Tage. Darüber hinaus soll im Homeoffice gearbeitet werden, um den Verbrauch von Strom und Wasser zu senken.
    Laut Klimaexperten sind derzeit 80 Prozent der Stauseen im Iran nahezu leer. Eine normale Wasserversorgung sei erst wieder möglich, wenn Regenfälle im Herbst die Lage entspannten. In vielen Städten kommt es bereits zu Wasserabschaltungen.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.