Dienstag, 16. April 2024

Archiv

Irischer Osteraufstand vor 100 Jahren
Ein Fanal für die Unabhängigkeit

Was zu Ostern 1916 in Irland geschah, ist bis heute tief im Gedächtnis der Nation verankert. Der Aufstand gegen die britische Obrigkeit wurde von englischen Truppen blutig niedergeschlagen, der sich anschließende Bürgerkrieg führte fünf Jahre darauf zur Teilung der Insel. Selbst 100 Jahre später ist die irische Bevölkerung noch immer gespalten.

Von Tanya Lieske | 24.04.2016
    Irischer Osteraufstand 1916: Blick auf die O'Connel-Brücke in der Innenstadt von Dublin, wo die heftigsten Kämpfe zwischen den Aufständischen und den englischen Truppen tobten.
    Irischer Osteraufstand 1916: Blick auf die O'Connel-Brücke in der Innenstadt von Dublin, wo die heftigsten Kämpfe zwischen den Aufständischen und den englischen Truppen tobten. (picture-alliance / dpa)
    Ostern 2016 war für die Iren ein kompliziertes Fest. Denn der bewaffnete Aufstand von 1916 begründete in seinem Ergebnis sowohl den Nationalstaat Irland als auch die Teilung der Grünen Insel. Mit dem Gegenüber von damals, dem Vereinigten Königreich, sitzt man heute am gemeinsamen europäischen Tisch. Schon lange stehen die Zeichen auf Versöhnung, und diesen Kurs will kaum jemand gefährden. Doch wie konnte es überhaupt zur Teilung der Insel kommen?
    Ein Blick zurück: Im Jahr 1800 wurde ganz Irland durch den Act of Union wie zuvor England und Schottland Teil des Vereinigten Königreichs. Alle Landesteile wurden fortan aus London regiert. Das ging lange gut, doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts regte sich dagegen Widerstand. Die Forderung nach einer begrenzten Eigenständigkeit für Irland, genannt Home Rule stand im Raum.
    "Home Rule heißt ja eigentlich Selbstregierung, Selbstverwaltung."
    Dr. Christoph Jahr ist Historiker und Experte für die Militärgeschichte des Ersten Weltkriegs. Er hat auch zum Osteraufstand publiziert.
    "Gemeint ist damit, dass Irland ein eigenes Parlament in Dublin bekommen sollte und dort künftig die Fragen der Innen- und Kulturpolitik und so weiter hätten entschieden werden können. Man kann das ein wenig vergleichen mit dem Status der deutschen Bundesländer, also die Außenpolitik, die Finanzpolitik, die Militärpolitik wäre bei Großbritannien, im Vereinigten Königreich geblieben, aber diese anderen Fragen wären in Irland entschieden worden."
    Kamen die irischen Abgeordneten für das Parlament aus dem Norden, aus der Provinz Ulster, dann waren sie in der Regel protestantisch, besonders königstreu und lehnten das Konzept des Home Rule ab. Hingegen gab es in Westminster etliche liberale Politiker, die wenig mit Irland zu tun hatten, die die Idee des Home Rule aber aus ethischen Gründen unterstützten. In einer sensiblen Machtarithmetik zwischen Ober- und Unterhaus wurde Home Rule 1912 sogar zum Streitfall in einer drohenden Verfassungskrise.
    "Beide Seiten kämpften mit harten Bandagen, das sieht man vor allem auf Seiten der Gegner der Home-Rule- Bewegung, das waren die Konservativen und die sich zunehmend radikalisierenden Vertreter der Ulster Unionists, also derjenigen Protestanten, die im Nordosten Irlands wohnten, die sich auf eine parlamentarische Obstruktionspolitik versteiften, sogar damit drohten, den Militärhaushalt nicht zu verabschieden für den Fall, dass Home Rule, die Selbstverwaltung, auch in den sechs Grafschaften von Ulster, die rechnerisch zusammen genommen eine protestantische Mehrheit hatten, für den Fall dass Home Rule auch dort eingeführt werden sollte."
    Als der Erste Weltkrieg am Horizont steht, spitzt sich sowohl in London als auch in Dublin die Lage zu. Ein großer Generalstreik von 1913 lässt die irische Arbeiterschaft in Dublin sowohl geschwächt als auch radikalisiert zurück. Großbritannien rekrutiert nun auch verstärkt Soldaten in Irland. Zunächst melden sich viele Freiwillige, doch als ein Junktim zwischen Home Rule und der Pflicht zum Wehrdienst für die Krone in Irland diskutiert wird, verändert sich die Stimmungslage spürbar. Es gibt heute kaum eine Familie in Irland, die nicht eine Erinnerung daran bewahrt, was dann in den Ostertagen des Jahres 1916 geschehen ist.
    "Da! Da ist der Bericht, den habe ich hier auf meinem Phone. Das ist mein Großvater, er hat 1951 seine Geschichte erzählt, was er alles damals gemacht hat, und das ist sehr, sehr spannend zu lesen."
    Paul Cahill ist der Vorstandsvorsitzende des Irish Business Network in Deutschland. Er zeigt auf seinem Smartphone das Foto eines stolzen jungen Mannes in Uniform. Es ist sein Großvater Jim, auch James oder Seamus genannt.
    "Ich möchte das ein bisschen differenzieren, weil mein Großvater, er wollte seine Geschichte mit ins Grab nehmen. Und das ist eine Frage von einem moralischen Erbe. Er wollte nicht, dass seine Enkelkinder seine 'wahre Geschichte' kannten, weil das ist nicht schön gewesen, wenn man jemanden umbringt und tötet, und ich als Erbe von diesem Mann sozusagen, Stolz ist ein falscher Begriff."
    "Wir wussten, dass ein Aufstand geplant war"
    1951, er ist seit fast drei Jahrzehnten Offizier im Dienst der irischen Armee, gibt Jim Cahill seine Erinnerungen an die von Gewalt begleiteten Gründungsjahre seiner Republik zu Protokoll.
    "1914 formierte sich eine Abteilung der Irish National Volunteers in der Stadt Cavan. Ich sprach dort vor, wurde aber nicht aufgenommen, weil ich zu jung war. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die Gruppe löste sich bald wieder auf. Im Frühjahr 1916 gab es keine Freiwilligen in Cavan. Father Dolan vom St. Patricks College, er war ein sehr ehrlicher und patriotischer Ire, hielt eine kleine Gruppe seiner Schüler, vier oder fünf von uns und mich selbst, auf dem laufenden und in Verbindung mit der nationalen Bewegung. Wir wussten, dass ein Aufstand geplant war, und uns wurde von der Abteilung in Ballina zugesichert, dass wir daran teilnehmen dürften, wenn der Ruf uns ereilen würde."
    Getragen wurde der Aufstand von bewaffneten Rebellen, die zu verschiedenen Organisationen gehörten, die je nach Ausrichtung als Bürgerwehr, Geheimbund, paramilitärische Einheit auftraten. Sie hießen Irish Republican Brotherhood, Irish Citizen Army, Irish Volunteers, Irish National Volunteers. Es gab eine Schirmorganisation in Amerika und es gab eine paramilitärische Sektion für Frauen, den Irishwomens Council, genannt Cumann na mBan. Die Vielzahl der landesweit verstreuten Gruppierungen lässt auf widerstreitende Allianzen und Absichten schließen. Nicht für alle, die letztlich am Aufstand vom Ostermontag 1916 beteiligt waren, war der bewaffnete Widerstand gegen Großbritannien der Königsweg. Einig war man sich aber, dass nach drei Anläufen die Aussicht auf Home Rule gescheitert war.
    1916 steht Jim Cahill in seinem 17. Lebensjahr. Sein Enkel Paul berichtet:
    "Er ist erst mal einer regulären Einheit zugeteilt worden. Und ich kann es nicht beschreiben, was dieser Mann alles gemacht hat. Wenn man das liest in diesem Dokument ... es ist schrecklich. Heldenhaft wenn man so will, er hat's überlebt. Die haben zum Beispiel Handgranaten an die Konvois von britischen Soldaten geworfen und Gott weiß wie viele von diesen getötet. Und die haben die Zündzeit, weil die britischen Soldaten haben eine Abdeckung um die Granaten fern zu halten von den Soldaten. So die mussten die Zündzeit von acht oder zehn Sekunden auf zweieinviertel Sekunden stellen. Das heißt, die sind hautnah an die Leute und die haben das geworfen und die meisten von seiner Einheit sind durch die eigene Granate umgebracht worden."
    Die bewaffneten Anführer der Aufständischen heißen John Mac Bride, Eamonn Ceannt, Thomas James Clarke, James Conolly, Sean Mac Diarmada, Padraig Pearse, Joseph Plunkett, Eamon de Valera. Am Ostermontag des Jahres 1916, es ist der 24. April, besetzen sie verschiedene öffentliche Gebäude in Dublin. Das mächtige, im neoklassizistischen Stil erbaute Hauptpostamt, das General Post Office, genannt GPO wird zum Hauptquartier. Sie rufen eine Republik und eine provisorische Regierung aus.
    Wandbilder erinnern rund um die Falls Road in Belfast an den Osteraufstand von 1916 in Dublin.
    Wandbilder erinnern rund um die Falls Road in Belfast an den Osteraufstand von 1916 in Dublin. (picture alliance / dpa / Teresa Dapp )
    Zum 50. Jahrestag des Osteraufstands 1966 hat der irische Schauspieler Ray McAnally das berühmte Dokument der Osterproklamation, der Proclamation of the Irish Republic, eingelesen. Es sind davon nur noch rund 30 hoch gehandelte Originale im Umlauf. Der Text begründet die nationale Souveränität mit dem Naturrecht der Iren, notfalls gelte es, dieses Recht mit Waffengewalt durchzusetzen. Die Ankündigung von Gleichheit und Freiheit setzt einen sozialistischen Akzent, gleichzeitig wird der Segen Gottes für die Nation erbeten und die Ehre der Kämpfer, die sich notfalls aufopfern werden, beschworen. Im Namen einer provisorischen Regierung unterzeichnen Thomas Clarke, Sean Mac Diarmada, Thomas Mac Donagh, Padraig Pearse, Eamonn Ceannt, James Conolly und Joseph Plunkett. Ihr Konterfei, ihre Namen und ihr Schicksal werden Teil des Gründungsmythos der Nation. Trotzdem: Heute weiß man, dass die Rebellen zunächst keinen großen Rückhalt hatten.
    "Da gibt es unzählige Schilderungen, sowohl von den irischen Frontsoldaten wie von den Zivilisten in der Heimat, wo eigentlich die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung, auch der katholischen irischen Bevölkerung, mit Entsetzen reagiert auf diesen Aufstand. Und, was tatsächlich sehr problematisch ist, ist diese Form der Selbstermächtigung, dass diese relativ kleine Gruppe von Aktivisten sagt, wir wissen, was gut ist für die Irische Nation, wir handeln in ihrem Namen. Idealisten waren sie, entschlossen waren sie auch, sie waren bereit auch zu sterben eben mit dem Ziel, als Märtyrer quasi ihr Ziel dann posthum noch zu erreichen. Ob man das als Heldentum bezeichnen mag, muss letztlich jedem selbst überlassen werden, ich wäre da vorsichtig."
    Einen Tag später wurde das Kriegsrecht über Dublin verhängt
    Am Ostermontag nutzen die Aufständischen den Überraschungseffekt. Sie bringen neben dem GPO das Gerichtsgebäude Four Courts, eine Fabrik, eine Bäckerei, ein Krankenhaus und eine Schnapsbrennerei unter ihre Kontrolle. Es sind markante Gebäude, sie liegen in den verschiedenen Himmelsrichtungen der Stadt. Gräfin Constance Markiewicz, die einzige Frau, die eine Einheit befehligt, ist beteiligt, als St. Stephens Green und die Dublin City Hall besetzt werden. Der Versuch, auch das Stadtschloss Dublin Castle und damit das Machtzentrum der britischen Regierung zu besetzen, schlägt fehl.
    Am Dienstag wird das Kriegsrecht über Dublin verhängt und bewaffnete Einheiten treffen sowohl aus einer nahegelegenen Militärbasis als auch aus London ein. Am Ende der Woche sind 16.000 königstreue Soldaten in der Stadt. Sie sind gerufen, um nicht mehr als 1600 Aufständische zu bekämpfen. Es gehört zur besonderen Tragik der irischen Geschichte, dass gut 40 Prozent der Soldaten Iren oder irischer Abstammung waren, Freiwillige, die sich der britischen Armee zum Dienst in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs verpflichtet hatten. Auch mit ihrer Hilfe wird der Aufstand schnell niedergeschlagen. Fotos von Straßenzügen aus jenen Tagen erinnern an Bilder aus dem zerstörten Nachkriegsdeutschland.
    "Es standen sich diesen Aufständischen eilends herbeigerufene Truppen, britische Truppen, und die Irish Royal Constabulary gegenüber, da wurde tatsächlich dann ein kleiner Krieg geführt, es wurde Artillerie eingesetzt, sogar ein Kanonenboot auf dem River Liffey, auch erhebliche Zerstörungen in der Stadt angerichtet. Dublin brannte, es kamen insgesamt, so die neuesten Zahlen, 132 Soldaten, Angehörige der britischen Sicherheitskräfte, ums Leben, 64 Aufständische, 254 Zivilisten."
    Am Donnerstag, kurz bevor die Männer in der Kommandozentrale des GPO beschließen, sich bedingungslos zu ergeben, kommt ein neuer Oberbefehlshaber aus London. Sir John Maxwell hat im Burenkrieg und im Ersten Weltkrieg gekämpft, er handelt schnell und mit unerbittlicher Härte. Am 3. Mai werden Pearse, Mac Donagh und Clarke standrechtlich erschossen. Am 12. Mai sind alle Aufständischen tot, alle, bis auf Eamon de Valera, den sein amerikanischer Pass schützt. Die Todesstrafe der Constanze Markiewicz wird in eine lebenslange Haft umgewandelt. Irland hat neue Helden, und es wird sie gut 100 Jahre lang genau so nennen, in unzähligen Geschichten, Gedichten und Filmen beschreiben - und in seinen Balladen besingen.
    1919 konstituiert sich ein freies, von Großbritannien nicht anerkanntes Parlament in Dublin. Der erste Präsident der Republik wird der überlebende Aufständische Eamon de Valera. Unter ihm formiert sich jenes konservative, stramm katholische Irland, das man bis vor kurzem noch besichtigen konnte. Der Kampf geht weiter, zwischen den Anhängern der Republik und den britischen Truppen, darunter auch die gefürchteten Black and Tans. Es ist ein Unabhängigkeitskrieg, der zwar mit ungleichen Waffen und Gewichten, aber von beiden Seiten mit großer Entschlossenheit geführt wird. James Cahill gehört nun zur neuen Spezialeinheit A.S.U. Es ist eine Elitetruppe des bewaffneten irischen Untergrunds.
    "Ich möchte auch erwähnen, dass er damals in seiner Einheit in Dublin gefragt wird, da wird eine Spezialeinheit gebildet, die Active Service Unit. Und die Active Service Unit ist wie ein Todeskommando. Ein Suizidkommando. Die haben gesagt, Leute, holt die besten Männer von euren Einheiten, und wir bilden die Active Service Unit. Und das sind echt hemmungslose, gnadenlose Killertruppen gewesen. Das ist kein schönes Wort. Und sie haben ihn ausgesucht und er hat gesagt, ich mache sofort mit. Da ist kein Fear, kein Bedenken an das eigene Leben, gar nichts. Da ist Kalkül, ja, überlegen, ich schmeiße mein Leben nicht weg. Er ist furchtlos, aber sehr nachdenklich in seinem Handeln gewesen."
    Rund 1.400 Menschen lassen im irischen Unabhängigkeitskrieg ihr Leben, die Zahl der Opfer des folgenden Bürgerkriegs bis 1923 wird auf bis zu 4.000 geschätzt. Die kriegs- und guerillakriegsähnlichen Ausläufer dieses Konflikts ziehen sich bis in die 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Seine allegorischen Manifestationen sind die jährlichen Aufmärsche der Oranier im Juli im Norden der Insel - und die Feierlichkeiten zum Osteraufstand im Süden. Im Wissen um die Symbolkraft des Ereignisses setzt die irische Regierung die Gedenkmärsche ab 1970 für viele Jahrzehnte aus. Auch wegen der Kraft medialer Bilder wurde in den letzten Monaten in der irischen Öffentlichkeit lang und zäh debattiert um einen angemessenen Rahmen für den schwierigen 100. Jahrestag.
    Mit rund 50 verschiedenen Veranstaltungen in der Osterwoche inklusive Militärparaden und einer Fliegerstaffel geriet das Gedenken zum 100. Jahrestag des Aufstands in Dublin zwar patriotisch und in jedem Fall extralarge. Gleichzeitig war der Wille zur Überwindung aller Spaltung und aller Feindschaft spürbar. Das Wort von der historischen Reife der Nation machte die Runde. Im zentralen Festakt am Ostersonntag 2016 wurde eine Gedenkmauer auf dem Friedhof von Glasnevin im Norden der Stadt eingeweiht. Darauf die Namen aller Opfer, unabhängig davon, ob sie Briten oder Iren, Männer oder Frauen, Freiheitskämpfer, Soldaten, Rebellen, Kinder, irrtümlich erschossene Passanten oder Plünderer waren.
    Präsident Michael D. Higgins legt bei den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Osteraufstands in Irland einen Kranz nieder
    Der irische Präsident Michael D. Higgins (r.) bei der Kranzniederlegung in Dublin. (Maxwells - Irish Government Pool / AFP)
    Die Form der Erinnerung ist den vergangenen Gedenktagen zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs in Frankreich entlehnt. Erinnert werden soll an das gemeinsame Leid, nicht an spaltende Nationalismen. Irland präsentiert sich 2016 als eine versöhnungswillige - und als eine europäische Nation. Christoph Jahr:
    "Das ist sicher eine Frage auch der Zeit. Die unmittelbar Beteiligten der Zeit sind verstorben. Wichtig ist sicher auch die europäische Integration, insofern wäre es möglicherweise fatal, wenn Großbritannien aus der EU austreten würde, weil dann diese Integrationsklammer wegfallen würde und das alte Ressentiments wieder verstärken würde."
    Immer dann, wenn aus Geschichte Erinnerung wird, beginnt eine neue Zeit. Paul Cahill berichtet von den letzten Stunden seines Großvaters.
    "Und ich denke, die Emotion, die ich empfinde, ist ein Beleg für den Erfolg von seinem Umgehen mit seiner Geschichte. Und kurz vor seinem Tod, ich war dabei, hat er meinen Vater zu sich bestellt und er sagt, Fergus, du musst mir dein Ehrenwort geben, dass du diese Unterlagen für mich verbrennst, ja. Und er sagte ok, Vater, mache ich. Und das war für mich eine große Ehre, diese Szene mitzuerleben. Weil mein Vater hat diese große schwarze Plastiktüte mitgenommen, und damals in unserem Haus wir hatten eine große Verbrennungsanlage. Und ich stand da mit meinem Vater und der hat diesen Sack da reingeschmissen, und ich habe gesehen, als es geschmolzen ist, und alle die Bilder, die Dokumente, alles ist vor meinen Augen verbrannt."